Bei der Verwendung des Hochdosis-Grippeimpfstoffes „Fluzone High-Dose Quadrivalent“ haben Vertragsärzte keinen Regress zu befürchten. Darauf haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und KBV-Chef Dr. Andreas Gassen in einem Schreiben hingewiesen.
Hintergrund sind laut Mitteilung der Kassenärztlichen Bundesereinigung Informationen aus den Arztpraxen, dass Fluzone wenig verordnet wird. Grund sollen die im Vergleich zu anderen Grippeimpfstoffen höheren Kosten sein. Deshalb wurde jetzt klargestellt, dass die Kosten für diesen Hochdosis-Impfstoff für gesetzlich Versicherte von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Vertragsärzte haben bei einem indikationsgerechten Einsatz keinen Regress zu befürchten.
Vierfache Antigenmenge
Fluzone ist für die Impfung von Erwachsenen ab 65 Jahren zugelassen und wird angesichts des begrenzten Kontingents vorrangig in Alten- und Pflegeheimen eingesetzt werden.
Im Vergleich zu „normalen“ Influenzaimpfstoffen enthält dieser Impfstoff die vierfache Antigenmenge. Ältere Menschen sprechen in der Regel auf Influenza-Impfstoffe nicht so gut an wie jüngere, da das Immunsystem mit zunehmenden Alter schwächer wird. Die erhöhte Antigenmenge soll bei dieser Personengruppe eine verbesserte Immunantwort bewirken.
Das Bundesgesundheitsministerium konnte 500.000 Dosen des in den USA zugelassenen Impfstoffs beschaffen. Die Stammzusammensetzung entspricht der WHO-Empfehlung und damit auch der Empfehlung der deutschen Ständigen Impfkommission (STIKO).
Quelle: KBV
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