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Wartezeit für Physiotherapie durch digitale Therapie überbrücken


Patient, der über eine App eine Physiotherapie macht

In der Behandlung unspezifischer Schmerzen in Rücken, Knie oder Hüfte sowie bei Arthrose des Knies, der Hüfte und der Wirbelsäule empfiehlt sich in vielen Fällen eine Physiotherapie. Die Wartezeit bis zum Beginn einer ambulanten physiotherapeutischen Behandlung beträgt jedoch oft mehrere Wochen. Während dieser Zeit vor dem ersten Physiotherapie-Termin lindern viele Patienten ihre Schmerzen oft nur durch Medikamente. Mithilfe eines digitalen therapeutischen Trainingsprogramms wie der Vivira App können Betroffene unmittelbar mit einer Bewegungstherapie beginnen und schon vor Beginn der Physiotherapie durch Eigenübungen die Reduktion ihrer Schmerzen unterstützen.

Rücken-, Knie- und Hüftschmerzen zählen zu den häufigsten medizinischen Leiden in der deutschen Bevölkerung. Patienten mit unspezifischen Schmerzen in Rücken oder Gelenken sind im Alltag in ihrer Bewegungsfähigkeit und Lebensqualität oft stark eingeschränkt. Nach ärztlicher Diagnose wünschen sie sich eine möglichst zeitnahe Therapie.

Die Behandlung in einer physiotherapeutischen Praxis ist jedoch oft mit einer mehrwöchigen Wartezeit verbunden. Während der Wartezeit sind die Behandlungsmöglichkeiten eingeschränkt. Diese Zeit können Behandler nun durch den Einsatz eines digitalen, therapeutischen Trainings überbrücken: Das digitale Therapieprogramm Vivira bietet Patienten die Möglichkeit, zu Hause eigenständig mit klinisch entwickelten Therapieprogrammen zu trainieren.

Das bereits vor Beginn der physiotherapeutischen Behandlung gestartete Training kann in Ergänzung der Physiotherapie und darüber hinaus zur Sekundärprävention fortgeführt werden. Die Umsetzung der in den Leitlinien für unspezifischen Kreuzschmerz, Gonarthrose und Koxarthrose vorgesehenen Trainingselemente wird somit unterstützt.

„Ich empfehle Vivira in geeigneten Fällen zur Ergänzung der Physiotherapie, um Schmerzen zu lindern und körperliche Funktion wiederherzustellen“, sagt Dr. med. Markus Klingenberg, Leiter des Vivira Medical Boards.

Digitales, therapeutisches Training auf Basis funktioneller Trainingslehre

Vivira basiert auf der Bewegungstherapie nach funktionellem Trainingsprinzip. Zu Beginn der Nutzung geben Patienten in der App Informationen zu ihren Beschwerden an. Anschließend erhalten sie täglich vier Übungen zur Unterstützung der Schmerzreduktion. Die Ausführung der Übungen wird durch Video, Audio und Text ausführlich erklärt. Basierend auf den Rückmeldungen der Patienten zu ihren täglichen Übungen werden die therapeutischen Trainingsinhalte angepasst und gesteigert. Bei Schmerzen können die Übungsausführungen modifiziert oder einzelne Übungen ausgeschlossen werden.

Regelmäßig erhalten die Patienten Fragen zur Entwicklung ihrer Schmerzen und Einschränkungen. In einem monatlichen Test zur Bewegungsfähigkeit überprüfen sie selbstständig Mobilität, Kraft und Koordination. Die grafisch dargestellten Ergebnisse ermöglichen einen Überblick, wie sich das eigene Empfinden seit Nutzung der App entwickelt hat und unterstützen ein angemessenes Krankheitsbild. Die Entwicklung kann außerdem in Form eines PDF-Fortschrittsberichts mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten geteilt werden.

Trainingsprogramm als Kassenleistung verordnungsfähig

Die Vivira App kann bei unspezifischen Rücken-, Knie- und Hüftschmerzen sowie bei Knie-, Rücken- oder Hüftarthrose verordnet und angewendet werden. Als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) – auch App auf Rezept genannt – ist das Programm vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geprüft und zugelassen. Damit kann es an Versicherte der GKV (ohne Vorleistung, ohne Zuzahlung) verordnet werden. Die Verordnung ist für die jeweilige Praxis budgetneutral.

Klinische Entwicklung und medizinischer Nutzen

Die medizinischen Inhalte der App wurden vom Vivira Medical Board unter der Leitung von Dr. med. Markus Klingenberg (Beta Klinik, Bonn) sowie dem Therapeuten-Team der Dr. Becker Klinikgruppe (Köln) entwickelt. Vivira unterstützt die Umsetzung der in Leit- und Richtlinien vorgesehenen Trainings-Elemente (z.B. der Nationalen VersorgungsLeitlinie nicht-spezifischer Kreuzschmerz, der DEGAM S1-Handlungsempfehlung Knieschmerz bei Arthrosezeichen, der S2k-Leitlinie Koxarthrose sowie der Heilmittel-Richtlinie).

Bild: Vivira

Vivira ist ein CE-gekennzeichnetes Medizinprodukt der Risikoklasse I. Der medizinische Nutzen der Anwendung wurde in einer retrospektiven kontrollierten Studie untersucht. Patienten zeigten intraindividuell kontrolliert signifikante Reduktionen der Schmerzen. Die Studie wird 2021 durch eine prospektive randomisierte kontrollierte Studie (RCT) sowie eine weitere retrospektive kontrollierte Studie ergänzt.

„Aus orthopädisch-unfallchirurgischer Sicht ist Vivira sehr geeignet, nachhaltige Wirkung zu erzielen“, bestätigt Prof. Dr. med. Kuno Weise, Orthopäde und Unfallchirurg in Tübingen.

Vorteile für Ärzte und Therapeuten auf einen Blick

Vivira kann ab sofort über das Kassenrezept für Arzneimittel (Muster 16) verordnet werden. Das Rezept muss folgende drei Informationen enthalten: Digitale Gesundheitsanwendung / Vivira / PZN 16898718. Die Verordnungsdauer beträgt 90 Tage.

Weitere Informationen: www.vivira.com
BfArM Information zur Vivira App: https://diga.bfarm.de/de/verzeichnis/387

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Jürgen Veit ist bei der CompuGroup Medical Deutschland AG für die Kommunikation D-A-CH verantwortlich. Der Kommunikationswirt war vorher rund 25 Jahre in führenden Funktionen in internationalen Kommunikationsagenturen tätig.