Das Ausgabenvolumen für Arzneimittel steigt im kommenden Jahr um 3,7 Prozent. Wie die KBV bekannt gibt, ist das das Ergebnis der bundesweiten Rahmenvorgaben, auf die man sich mit dem GKV-Spitzenverband geeinigt habe. Für den Heilmittelbereich ergibt sich ein Plus von 0,8 Prozent.
Hauptgrund für das geplante Plus sind vor allem Ausgaben für neue Arzneimittel, die beispielsweise in der Krebstherapie eingesetzt und über die Arztpraxen verordnet werden. Im Vergleich zu früher erfolgt die Behandlung von onkologischen Patienten immer öfter ambulant, was zu höheren Ausgaben in den Praxen führt. Kostensteigernd wirkt sich auch die Verordnungsfähigkeit von Cannabis aus.
„Mit der Erhöhung des Ausgabenvolumens ist eine wesentliche Voraussetzung geschaffen, dass Patienten mit neuen Therapieoptionen, wie sie sich insbesondere in der Onkologie zeigen, sinnvoll versorgt werden können“, sagte der stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister.
Weitere Verhandlungen auf Landesebene
Die Rahmenvorgaben bilden die Basis für die regionalen Verhandlungen zu den Ausgabenvolumina, die die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) mit den Krankenkassen vor Ort führen. Neben den auf Bundesebene unter anderem vereinbarten Anpassungsfaktoren wie Preisentwicklung und Einsatz innovativer Arzneimittel werden bei den Verhandlungen auf der regionalen Ebene weitere Faktoren wie Alter und Anzahl der Versicherten berücksichtigt.
Steigerung auch bei den Heilmitteln
Auch bei den Heilmitteln gehen KBV und GKV-Spitzenverband im kommenden Jahr von höheren Ausgaben aus. Die vereinbarte Steigerung beträgt gegenüber dem laufenden Jahr 0,8 Prozentpunkte.
Die bundesweiten Rahmenvorgaben im Überblick finden Interessenten auf www.kbv.de
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