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Vermögens-Check mit der Privatbilanz: so funktioniert es


Das gesamte Vermögen exakt zu beziffern, wer könnte das auf Anhieb? Die meisten Anleger tun sich damit schwer. Hier kann ein Vermögens-Check helfen.

Mit einem Vermögens-Check können sich Anleger einen ersten Überblick über ihre derzeitige Finanzsituation verschaffen. Die Bestandsaufnahme des Vermögens erfolgt durch eine Art Privatbilanz. Und so kann man die private Vermögensbilanz aufstellen: Auf der Aktivseite listen Sie Ihre Vermögenswerte auf, auf der Passivseite Ihre Schulden. Zudem müssen Sie einen Bilanzstichtag festlegen. Eine Privatbilanz wird meistens zum Jahresende, sprich 31. Dezember, aufgestellt. Ein Muster ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

 Private Vermögensbilanz

31.12.20XX

Aktiva in % Euro Passiva in % Euro
Beteiligungen Kredite
Immobilien Darlehen
Vorsorgeansprüche Sonstige Verbindlichkeiten
Versicherungen
Alternative Anlagen
Kapitalanlagen
Geldanlagen
Liquide Mittel
Sonstige Vermögenswerte
Überschuldung** Nettovermögen***
Summe Aktiva 100 % Summe Passiva 100 %

* Die Aktivseite und die Passivseite sind grundsätzlich nach dem Vorsichtsprinzip zu bewerten.
** Eine Überschuldung liegt vor, wenn kein eigenes Eigenkapital vorhanden ist. Das Vermögen deckt nicht mehr die gesamten Verbindlichkeiten ab.
*** Der Saldo aus Vermögen und Schulden ergibt das Nettovermögen.

Bilanzpositionen auf der Aktivseite:

Beteiligungen: Praxis, Firmenanteile, geschlossene Fonds etc.
Immobilien: Haus, Eigentumswohnung etc.
Vorsorgeansprüche: Rente des Versorgungswerks etc.
Versicherungen: Lebensversicherung, private Rentenversicherung etc.
Alternative Anlagen: Kunst, Münzen, Weine etc.
Kapitalanlagen: Aktien, Anleihen, Fonds/ETFs etc.
Geldanlagen: Tagesgeld, Festgeld, Sparbriefe etc.
Liquide Mittel: Bargeld, Girokonto etc.
Sonstige Vermögenswerte: Kfz, Kleidung etc.[/table]

Bilanzpositionen auf der Passivseite:

Kredite: Dispositionskredit, Ratenkredit, Förderkredit etc.
Darlehen: Bauspardarlehen, Hypothekendarlehen, Privatdarlehen etc.
Sonstige Verbindlichkeiten: Vorsorge, Steuern etc.[/table]

Im Unterschied zu Unternehmensbilanzen gibt es für Privatbilanzen keine gesetzlichen
Bewertungsvorschriften. Die Vermögensgegenstände und Schulden werden mit unter-
schiedlichen Methoden bewertet, wie die Aufzählung zeigt:

Beteiligungen: Bewertungsverfahren (davon ausgenommen sind geschlossene Fonds)
Immobilien: Bewertungsverfahren
Vorsorgeansprüche: Barwertkonzept
Versicherungen: Rücknahmepreise
Alternative Anlagen: Marktpreise, Schätzungen, Anschaffungskosten
Kapitalanlagen: Marktpreise, Durchschnittswerte, Anschaffungskosten
Sonstige Vermögenswerte: Marktpreise
Schulden: Rückzahlungsbetrag[/table]

Die Analyse

Aus der Privatbilanz lassen sich wichtige Erkenntnisse und Informationen gewinnen. So geht es in der Analysephase darum, folgende Fragen zu beantworten:

Nach der Vermögensanalyse herrscht in vielen Fällen Ernüchterung. Warum? Die Gründe sind einfach zu nennen: keine ausreichende Diversifikation, zu optimistische Erwartungen hinsichtlich der Renditeentwicklung einzelner Vermögenswerte, eine zu geringe Liquidität oder versteckte Risiken – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Lohnende Investition

Um finanzielle Schieflagen oder sogar Pleiten zu vermeiden, sollten Sie Ihren Vermögensstatus jährlich überprüfen lassen. Gerade in Krisensituationen kann eine Privatbilanz enorm hilfreich sein, da man eine schnelle Übersicht über seine aktuelle Vermögenssituation erhält.

„Viele Großanleger erreichen Zielrendite nicht“, lautete die Schlagzeile von „FONDS professionell ONLINE“ im Oktober. Daher setzt sich der nächste Beitrag mit dem Thema Anlageziele auseinander.

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