Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Klinik

Wie der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister in einem KV-on-Interview sagte, könnten nach Vorstellungen der KBV an solchen Standorten fachärztliche Strukturen mit möglicherweise hausärztlich geführten kleineren Abteilungen entstehen. Damit gebe es nach wie vor einige Betten für intermediäre Fälle, die keine „schwerwiegende Krankenhausversorgung“ bräuchten, aber doch zeitweise ärztlich überwacht werden müssten, erläutert Hofmeister.

Vorteile für Patienten bei Krankenhausversorgung

Für die Patienten hätte das den Vorteil, dass sie weiterhin fachärztlich versorgt würden, auch in etwas abgelegenen Regionen, erläutert Hofmeister. Zudem könnten regional viele Arbeitsplätze erhalten werden. Ärzte und auch nichtärztliche Mitarbeiter der betroffenen Krankenhäuser könnten dort theoretisch weiterhin tätig sein.

Der KBV-Vize hält eine Anpassung der Strukturen auf jeden Fall für dringend erforderlich. In Deutschland gebe es „die einzigartige Situation, dass wir über mehr Krankenhausbetten pro Einwohner verfügen als jedes andere westliche Industrieland“, sagt er. Die zunehmende Spezialisierung werde zudem dazu führen, dass die Krankenhäuser immer mehr Eingriffe in einer gewissen Frequenz durchführen müssten und nur dann auch bestehen könnten.

Reduktion auf wenige Betten

Die Reduktion auf wenige Betten mit vielleicht zwei Kernabteilungen, die möglicherweise nicht durchgängig mit Fachärzten besetzt werden könnten, sei nicht das Zukunftsmodell. Notwendig sei eine neue Form der Versorgung. Hofmeister ist überzeugt, dass mit der von der KBV vorgeschlagenen Struktur diese Lücke geschlossen werden könne und bietet an, das Modell auszuprobieren.