In den vergangenen 20 Jahren ist der Anteil krankgeschriebener Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland mal höher, mal niedriger gewesen. Gleiches gilt für die Arbeitslosenquote.
Die Infografik von Statista zeigt die Kurvenverläufe beider Parameter – und hierbei wird ein Zusammenhang deutlich: Ist bei der Arbeitslosenquote eine steigende Tendenz zu beobachten, sinkt in den meisten Jahren auch der Anteil der Krankschreibungen. Dies gilt auch umgekehrt: Sinkt die Arbeitslosenquote, wie in den vergangenen 10 Jahren geschehen, steigt meist auch der Krankenstand.
Arbeitsmarktforscher haben dafür folgende Erklärungen: Arbeitgeber entlassen in wirtschaftlich angespannten Zeiten eher Mitarbeiter mit vielen Fehlzeiten. Außerdem haben Angestellte zu Zeiten eines Abschwungs Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren und scheuen deswegen Krankmeldungen. Sinnvoll ist dieses Verhalten jedoch nicht, steigt dadurch doch wieder die Gefahr, Krankheiten zu verschleppen – und anschließend dann deutlich länger auszufallen.
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