DSGVO-Verstöße sind in der EU kein Kavaliersdelikt mehr. Das zeigt auch die aktuelle Übersicht der bisher verhängten Bußgelder. In Deutschland sind hohe Strafen ebenfalls keine Seltenheit mehr: Der tragische Spitzenreiter musste 35 Millionen bezahlen.
Im vergangenen Jahr wurden in Europa laut Zählung von enforcementtracker.com 434 Strafen auf Grund von Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verhängt. Die verhängten Bußgelder haben zusammengenommen ein Volumen von 1,3 Milliarden Euro.
Zum Vergleich: 2019 wurden für DSGVO-Verstöße Strafen in Höhe von insgesamt 73 Millionen Euro verhängt. 2020 waren es 172 Millionen Euro. 2021 hat sich das Bußgeldvolumen mehr als verfünffacht.
Wer musste die bisher höchsten DSGVO-Bußgelder zahlen?
Die mit Abstand höchste Einzelstrafe kassierte Amazon. Das Vergehen des E-Commerce-Riesen: Nichteinhaltung der allgemeinen Grundsätze der Datenverarbeitung.
Weitere 225 Millionen Euro soll WhatsApp zahlen. Dem Messenger-Dienst wird die unzureichende Erfüllung der Informationspflichten vorgeworfen. Auch den dritten Platz belegt mit Google-Frankreich ein Tech-Unternehmen.
Wie hoch waren die höchsten DSGVO-Bußgelder in Deutschland?
In Deutschland gab es ebenfalls schon Strafen in Millionenhöhe. H&M musste mehr als 35 Millionen für die Bespitzelung von Mitarbeitern zahlen. Notebooksbilliger.de soll über 10 Millionen Euro für die unerlaubte Videoüberwachung von Mitarbeitern hinlegen. Eine Strafe von 1,2 Millionen Euro wurde gegen die AOK Baden-Württemberg verhängt, weil sie Daten von Gewinnspielteilnehmern für Werbezwecke genutzt hat.
Eine detaillierte Übersicht über Geldbußen für DSGVO-Verstöße könnten interessierte Bürger auf dieser Seite des DSGVO-Portals einsehen.

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