Laut einer aktuellen OECD-Auswertung sollten die europäischen Länder mehr in die Förderung der psychischen Gesundheit und in frühzeitige Diagnosen und Behandlung von psychisch Erkrankten investieren. Abgesehen davon, dass Millionen Menschen besser geholfen werden könnte, würden sich laut der Berechnung die Wirtschaftsleistung und die Beschäftigungsquote erhöhen.
600 Milliarden Euro
In allen EU-28-Ländern zusammen belaufen sich die Kosten für psychische Erkrankungen auf 600 Milliarden Euro oder mehr als 4 Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes. Ein großer Teil der Kosten lassen sich auf eine niedrigere Beschäftigungsquote oder niedrigere Produktivität (1,6 Prozent) der Erkrankten zurückführen. 1,2 Prozent fließen in Ausgaben für Sozialversicherungsprogramme, weitere 1,3 Prozent sind direkte Ausgaben für das Gesundheitswesen.
Wie die Auswertung eigt, liegen die Kosten in Dänemark bei 5,4 Prozent des BIP. In Deutschland sind es 4,8 Prozent, die für direkte und indirekte Kosten durch psychische Erkrankungen aufgewendet werden, in Tschechien ist der Anteil mit 2,5 Prozent deutlich geringer.
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