Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Praxis

Die KBV hat genug vom unprofessionellen Verhalten der zuständigen Stellen und wird selbst aktiv, um den Mangel an Schutzausrüstung in den Arztpraxen zu mildern. Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung mitteilt, habe man in China erfolgreich eine Million FFP2-Masken bestellt. „Das ist eine extrem herausfordernde Aufgabe auf einem weltweit hart umkämpften Markt“, sagte Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Berlin. 300.000 Stück sind bereits in Berlin angekommen, die weiteren Teile der Lieferung sollen noch in dieser und in der nächsten Woche geliefert werden.

Masken werden an KVen verteilt

„Wir werden die Masken so schnell wie möglich an die KVen verteilen“, kündigte Hofmeister bei der Übergabe an. Die FFP2-Masken wurden aus Shanghai eingeflogen. Die Verteilung der Schutzmasken erfolgt über die Kassenärztlichen Vereinigungen nach streng medizinischer Versorgungsnotwendigkeit.

Hofmeister: Eigentlich eine Aufgabe der Länder

In einem KV-on-Video zur Übergabe der Masken stellte Hofmeister klar, dass es eigentlich nicht Aufgabe der KBV sei, Schutzausrüstung zu ordern. „Wir machen das, weil die Kollegen dringend Schutzbekleidung brauchen, um ihre Patientinnen und Patienten weiter versorgen zu können“, betonte er. Es sei Aufgabe der Länder und des Bundes im Katastrophenschutz für solche Vorräte zu sorgen und Vorsorge zu treffen. „Wir machen es, weil es nötig ist. Und wir machen es so gut wie wir es können mit unseren Mitteln“, betonte Hofmeister.