Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Praxis

Mit einem Gesamtwert von +7,4  für Herbst 2017 liegt der Medizinklimaindex (MKI) auf seinem bislang höchsten gemessenen Stand.  Der Wert wird seit 2006 halbjährlich im Auftrag der Stiftung Gesundheit erhoben. Dafür werden Ärzte, Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten nach ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage und ihren Erwartungen für die nächsten Monate befragt.

Die Mehrheit ist zufrieden

Medizinklimaindex Herbst 2017Demnach empfindet mehr als die Hälfte (56,7 Prozent) der Haus- und Fachärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten die eigene wirtschaftliche Lage als befriedigend. Weitere 33,5 Prozent schätzt sie als positiv ein. Lediglich 9,8 Prozent der Heilberufler sehen sich in einer eher schlechten wirtschaftlichen Position.

72,2 Prozent der Befragten erwarten keine Veränderung der wirtschaftlichen Lage in den nächsten Monaten. 18,4 Prozent vermuten allerdings, dass sie sich verschlechtern wird. Immerhin 9,4 Prozent rechnen mit einer wirtschaftlichen Verbesserung.

Aus der Differenz der Prozentanteile der Antworten errechnet sich der Medizinklimaindex von 7,4. Damit zeigt sich eine deutlich optimistischere Stimmung als im Frühjahr. Das ist ungewöhnlich, denn bisher waren die Herbstwerte meistens schlechter.

Indizes sämtlicher Fachgruppen positiv

Zum zweiten Mal in der Geschichte des MKI liegen auch sämtliche Einzel-Indizes der befragten Fachgruppen im positiven Bereich: Der Index für Hausärzte stieg von +6,3 auf +12,6, bei den Zahnärzten von +5,6 auf +8,4. Deutlich zulegen konnten auch die Fachärzte: Während ihr Index noch im Frühjahr bei -7,2 lag, erreicht er nun einen Wert von +6,6. Die größte Verbesserung zeigt sich jedoch bei den Psychologischen Psychotherapeuten: Ihr Index konnte sich um mehr als 20 Punkte verbessern und liegt nun erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder im positiven Bereich (+1,6).

Herbst-Negativtrend gebrochen

Mit dem aktuellen Ergebnis ist zudem der seit 2014 zu beobachtende Trend gebrochen, dass der Herbst-MKI tendenziell schlechtere Ergebnisse aufweist als der jeweilige Frühjahrs-MKI.