Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Honorare

Im ersten Quartal betrug das Plus gegenüber dem Vorjahresquartal demnach 2,6 Prozent, im zweiten Quartal 4,1 Prozent. Trotz des moderaten Anstiegs sei der Anteil unbezahlter Leistungen auch im ersten Halbjahr 2016 unvermindert hoch gewesen, kritisierte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen. Er lag je nach Fachgruppe bei 10 bis 20 Prozent.

Zuwächse vor allem außerhalb des Budgets

Das Honorarplus geht laut Veröffentlichung der KBV vor allem auf das Konto extrabudgetärer Leistungen: Während die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung (MGV) lediglich um 3,2 Prozent im ersten Quartal und um 3,3 Prozent im zweiten Quartal stieg, wuchs die Vergütung außerhalb der MGV um 6,9 beziehungsweise um 10,8 Prozent.

Honorarentwicklung erstes Quartal 2016

Der durchschnittliche Honorarumsatz je Arzt und Psychotherapeut aus vertragsärztlicher Tätigkeit erhöhte sich im ersten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,6 Prozent. Er lag bei 56.716 Euro. Der Überschuss – vor Steuern und Sozialabgaben – betrug 29.282 Euro. Der Umsatz je Behandlungsfall stieg laut Statistik von 62,25 auf 65,42 Euro (+5,1 Prozent). Je Arzt wurden durchschnittlich 867 Behandlungsfälle abgerechnet.

Honorarentwicklung zweites Quartal 2016

Der Honorarbericht für das zweite Quartal 2016 weist einen Honorarumsatz je Arzt und Psychotherapeut von 56.379 Euro (+4,1 Prozent) aus. Der durchschnittliche Überschuss betrug 29.108 Euro. Der Umsatz je Behandlungsfall erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal von 64,47 auf 65,54 Euro (+1,6 Prozent). Die Behandlungsfallzahl pro Arzt stieg um 2,4 Prozent auf 860.

Blick auf einzelne Versorgungsbereiche

Im hausärztlichen Versorgungsbereich erhöhte sich der durchschnittliche Honorarumsatz je Arzt im ersten Quartal 2016 um 3,8 Prozent, im zweiten Quartal um 2,3 Prozent. Der Honorarumsatz je Behandlungsfall betrug 62,47 Euro (+5,4 Prozent) und 64,14 Euro (+0,4 Prozent).

Die Fachärzte verbuchten einen Honoraranstieg von durchschnittlich 2,0 Prozent im ersten Quartal und 5,3 Prozent im zweiten Quartal. Das Honorar je Behandlungsfall lag bei 66,56 Euro (+4,8 Prozent) beziehungsweise bei 65,62 Euro (+2,2 Prozent).

Rückgänge mussten im ersten Quartal Endokrinologen (-3,5 Prozent), Hämatologen/Onkologen (-1,9 Prozent) und Strahlentherapeuten (-1,1 Prozent) verzeichnen.

Die kompletten Honorarberichte der KBV finden Sie hier.