Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Versicherungen

Ärzte haben medizinisches Fachwissen, leben meist entsprechend gesundheitsbewusster und agieren hier auch eigenverantwortlicher. Somit verursachen sie den Krankenkassen im Vergleich größtenteils weit weniger Kosten als andere Berufe. Selbstständige Ärzte können in die private Krankenversicherung wechseln und profitieren hier von einigen Vorteilen.

Viele PKV-Firmen belohnen Ärzte

So belohnen viele PKV-Firmen Ärzte im Vergleich zu anderen Berufsgruppen mit deutlich günstigeren Prämien. Zudem bieten einige Unternehmen noch Gruppenverträge an. Der Hamburger Krankenversicherungsexperte Ralf Poggensee sagt: „Die Gruppenversicherung kalkuliert bestehende Tarifwerke mit Einbeziehung der Ersparnisse aus den reduzierten Vertriebs- und Abschlusskosten neu. Daraus ergeben sich dann Beitragsnachlässe zwischen drei und zwölf Prozent.“

Preis-Leistungs-optimierte Gruppen-Tarife

Im Portfolio fast aller PKV-Unternehmen finden sich günstige, hochwertige und Preis-Leistungs-optimierte Gruppen-Tarife für Ärzte. Diese Unisex-Tarife gibt schon für 35-Jährige um die 300 Euro im Monat (mit ca. 1.000 Euro Selbstbeteiligung pro Jahr). Wie hoch der Betrag wirklich ist, hängt allerdings von den individuellen Wünschen des Versicherten ab. Bei der Berechnung kommen unterschiedlichste Tarifkombinationen zum Einsatz: etwa Selbstbehaltsvarianten, Ein- oder Ausschluss bestimmter Leistungen wie Heilpraktiker oder mit Tagegeldern. Großschadentarife, die etwa 5.000 Euro Eigenanteil haben, sind zwar preiswert. Doch da ist es meist besser, den Selbstbehalt zu senken und von der Rückerstattung zu profitieren, die sich auf bis zu sechs Monatsbeiträge belaufen kann.

Einige Experten raten auch zu den günstigeren Kompakt­tarifen, die gewisse Randleistungen ausklammern und GOÄ-Begrenzungen haben. Ein Insider: „Viele Ärzte wollen aber im Krankheitsfall lieber eine Kapazität in Anspruch nehmen. Solche Kollegen, oft monatelang ausgebucht, werden aber kaum das 2,3-fache verlangen!“

Die Vorteile der Ärztetarife liegen auf der Hand: Die Leistungen sind spezifisch. Es gibt keine Quersubventionen für andere, teurere Berufe. Familienmitglieder können zu gleichen Bedingungen versichert werden. Bei der Gruppenversicherung sollte man nur eines bedenken. Dazu Versicherungsmakler Bernd Helmsauer aus Nürnberg: „Die Gesellschaften müssen wegen des Kontrahierungszwangs jeden nehmen – was sie aber auch für kranke Ärzte attraktiv macht und die Kostenstruktur somit belastet.“

Die Vorteile der Gruppenversicherung

  • Günstigere Beiträge als in der Einzelversicherung (5-12 %), Familienangehörige erhalten ebenfalls Gruppenkonditionen
  • Ärztespezifische Tariflösungen (viele Selbstbehaltsvarianten)
  • Entfall der Wartezeiten
  • Kontrahierungszwang
  • Spezielle Tarife für ärztliche Berufseinsteiger
  • Lebensbegleitendes Tarifkonzept
  • Vereinfachte Gesundheitsprüfung
  • Ambulante Psychotherapie ohne Sitzungszahlbegrenzung
  •  Beitragsrückerstattung