Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Virchowbund – Mehr Zeit, einfach Arzt zu sein

Das Arzt-Patienten-Verhältnis basiert auf einem Behandlungsvertrag und Vertrauen. Dieses kann Schaden nehmen, wenn ein Patient Leistungen in Anspruch nimmt, die Rechnung aber nicht begleicht. Der anschließende Rechnungs- und Mahnprozess ist aufwendig, langwierig und teuer. Besser gleich vermeiden – mit diesen Tipps.

Als Mitglied des Virchowbundes stehen Ihnen eine Praxisinfo zum Mahnprozess und viele weitere Informationen zum Herunterladen zur Verfügung.

1. Nutzung einer Sofortkasse für geplante Rechnungen (Selbstzahler und IGeL)

Richten Sie eine Sofortkasse ein und informieren Sie die Patienten bereits bei der Terminvergabe über die Notwendigkeit, die Rechnung am Behandlungstag zu begleichen.

Bereiten Sie die Rechnung vor dem Termin vor und überreichen Sie sie am Ende der Behandlung.

Kassieren Sie das Honorar sofort, bar oder bargeldlos, und stellen Sie eine Quittung aus.

Das Implementieren dieses Prozesses reduziert den Verwaltungsaufwand erheblich und verhindert Zahlungsausfälle.

Die Information zur Sofortkasse können Sie in die Dokumente einbauen, die Sie Patienten standardmäßig in Papierform geben, z. B. Terminzettel, Behandlungsbogen oder Informationsblatt zur Vorbereitung auf den Termin.

2. Zwischenrechnungen für Privatpatienten

Erstellen Sie Zwischenrechnungen für Privatpatienten, insbesondere bei längeren Behandlungszeiträumen oder komplexen medizinischen Situationen.

Kommunizieren Sie diese Zwischenrechnungen freundlich und transparent, um Überraschungen zu vermeiden und die finanzielle Belastung für die Patienten zu verringern.

Besonders für Dauerbehandlungen bietet sich dieses Vorgehen an.

3. Auslagerung des Zahlungsmanagements an externe Dienstleister

Wenn der Verwaltungsaufwand für Rechnungen und Zahlungen zu hoch ist, können Sie das Zahlungsmanagement an externe Dienstleister auslagern.

Diese Dienstleister können verschiedene Aufgaben von der Rechnungserstellung bis zum Inkasso übernehmen und helfen, Zahlungsausfälle zu reduzieren.

Durch die konsequente Anwendung dieser Strategien können Arztpraxen das Risiko von Zahlungsausfällen deutlich verringern und sich auf ihre eigentliche medizinische Arbeit konzentrieren.

Häufig ist das Nichtzahlen von Rechnungen keine böse Absicht. Hier finden Sie die 5 häufigsten Gründe mit Tipps zur Vermeidung.

Von A wie Arbeitsrecht bis Z wie Zulassung: Der Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands (Virchowbund) antwortet in der Kolumne „Praxis aktuell“ auf häufige Fragen, die niedergelassene und angestellte Ärzte und MFA im Praxisalltag umtreiben und gibt Tipps aus Rechts- und Praxisberatung.