Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
E-Health

Geht es nach den Wünschen der Befragten, ist ein Motor für eine zunehmende Digitalisierung eine persönliche Begleitung und Unterstützung. 57 % der Befragten sprechen sich für eine Vorstellung eines digitalen oder telemedizinischen Angebotes in einem persönlichen Gespräch mit einem Krankenkassenmitarbeiter aus, 64 % möchten die Nutzung durch eben diesen erklärt bekommen. Die Mehrheit, nämlich 80 % wünscht sich, von einem Arzt oder anderen Experten bei der Auswertung der Informationen aus den digitalen Angeboten unterstützt zu werden.

Wenig Erfahrung mit digitalen Angeboten im Gesundheitsumfeld

Zwar suchen inzwischen knapp 60 % der Deutschen nach gesundheits- und krankheitsrelevanten Informationen im Internet, aber andere Angebote werden bisher selten genutzt. Am ehesten kommen noch Wearables und Smart Devices zum Einsatz: Die Frage nach ihrer Nutzung beantworteten 7 % der Befragten mit ja. Lediglich 2 % gaben an, schon mal eine Videosprechstunde in Anspruch genommen zu haben – und das trotz der zunehmenden Angebote, die die niedergelassenen Ärzte aufgrund der Corona-Pandemie gemacht haben.

Aufklärungsarbeit und Datenschutz nötig

“Viele wissen nicht, was ihnen die digitalen Anwendungen in ihrem ganz individuellen Fall bringen”, geht Dr. Gabriele Gonschor, Leiterin Neue Versorgungsangebote bei der SBK, auf Ursachenforschung. “Was fehlt, ist eine umfassende Aufklärungsarbeit – von uns Kassen, aber auch von Ärzten.” In der Umfrage gaben lediglich 5 % der Befragten an, dass ihnen ihre Krankenkasse oder ihr Arzt bereits eine solche Anwendung empfohlen hat. 80 % hingegen wurde noch nie zu einer digitalen Anwendung geraten. Hinzu kommen Bedenken in Sachen Datenschutz: Der Schutz der persönlichen Daten ist für 87 % der Befragten einer der wichtigsten Aspekte bei den digitalen Angeboten ihrer Krankenkassen.

Deutsche wünschen Auswertung der Gesundheitsdaten

Deutsche wünschen Auswertung der Gesundheitsdaten. Grafik: obs/Siemens-Betriebskrankenkasse SBK