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Geldanlagen

Durch die DAX-Erweiterung von 30 auf 40 Werte wird der deutsche Leitindex zwar breiter und damit voraussichtlich repräsentativer für die starke deutsche Wirtschaft. Bisher sind manche Branchen überproportional und andere gar nicht vertreten. Das dürfte sich durch die Aufsteiger zumindest etwas verbessern.

Anleger sollten global denken

Anleger sollten jedoch nicht nur auf den Unternehmenssitz in Deutschland achten, sondern globaler denken. Also etwa den weltweiten MSCI World, den europäischen EuroStoxx 50 oder auch Schwellenländer-Indizes mit in ein breit aufgestelltes Portfolio nehmen.

Ein kostengünstiger ETF kann dabei ein gutes, transparentes Anlagevehikel sein. Aber nur weil DAX-ETF draufsteht, ist das noch keine Garantie für eine ausgewogene Gesamtstrategie. Anleger sollten sich bei ETFs bewusst sein, dass sie negative Marktbewegungen wie im März 2020 aushalten müssen, ohne dass jemand eingreift.

Aktiv gemanagte Produkte sind nicht immer besser

Das heißt nicht, dass aktiv gemanagte Produkte besser sind. Viele Fondsmanager schaffen es langfristig nicht, ihren Vergleichsindex zu schlagen und damit die höheren Kosten im Vergleich zu einem ETF zu rechtfertigen. Andere liefern seit Jahren bessere Ergebnisse und sind offensichtlich ihr Geld wert. Deswegen sollten Anleger regelmäßig – mindestens einmal pro Jahr – überprüfen, ob die Fonds ihre ursprünglichen Erwartungen erfüllt haben. Ein einzelnes Produkt, um das man sich gar nicht kümmern muss, gibt es leider bei keiner Geldanlage.

Wir setzen passive Indexfonds zum Beispiel ein, um kostengünstig die Gesamtentwicklung eines kompletten Marktes abzubilden. Aktive Fonds nutzen wir, um in eher unübersichtlichen Märkten wie in Asien zu investieren. Hier sind Wissen und Erfahrung des Managements besonders wertvoll.

*Der Autor: Burkhard Wagner ist Vorstand bei der PARTNERS VermögensManagement AG in München.