Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Finanzen

Versicherungsunterlagen stapeln sich auf dem Tisch und der Taschenrechner liegt griffbereit – ein Bild, das es zurzeit wieder öfter zu sehen gibt: Bis zum 30.11. haben niedergelassene Ärztinnen und Ärzte noch Zeit, um die Kfz-Versicherung zu wechseln und damit möglicherweise von günstigeren Prämien zu profitieren. Ein Wechsel muss aber nicht immer die erste Wahl sein. Praxisinhaber können ihre Versicherungsbeiträge auch anderweitig senken. Denn Versicherer haben in ihren Vertragsbedingungen den ein oder anderen Kniff, mit dem sich unterm Strich bares Geld sparen lässt. Diese Tipps sollten Sie bei ihrer Police auch in Betracht ziehen:

Angaben im Versicherungsvertrag prüfen

Es lohnt sich, jährlich einen Blick auf die Angaben zu werfen, die im Zusammenhang mit den Versicherungsbeiträgen stehen. Oft geben Kunden die Zahl der jährlich gefahrenen Kilometer zu hoch an. Wer seine Versicherung zum Beispiel für 20.000 Kilometer abschließt, aber im Jahr nur 15.000 Kilometer fährt, zahlt laut Experten schnell 10 bis 15 Prozent zu viel. Mit einer Anpassung können die Beiträge gesenkt werden, hier sind auch keine exakten Zahlen, sondern Kilometerspannen erforderlich. Sparen lässt sich auch beim Fahrerkreis: Je mehr Personen als potenzielle Fahrer eingetragen sind, desto teurer ist in der Regel die Versicherung. Partner können sich oft kostenlos mitversicheren lassen, müssen aber entsprechend angemeldet sein.

Versicherungsumfang hinterfragen

Alleinige Haftpflichtversicherung, oder mit Teil- oder Vollkasko? Welchen Tarif man wählt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Teilkasko schützt beispielsweise vor Diebstahl, während eine Vollkaskoversicherung auch bei Vandalismus oder selbstverschuldeten Unfallschäden einspringt. Bei älteren Fahrzeugen kann es sinnvoll sein, nur Teilkasko zusätzlich abzuschließen – das kann jährlich einige hundert Euro sparen. Einige Versicherer bieten zudem Rabatte, wenn Kunden ihren Zweitwagen beim selben Anbieter mitversichern, oder gewähren einen sogenannten Kombi-Bonus: Den gibt es zum Beispiel, wenn ein Anbieter sowohl die Kfz-Versicherung als auch die Hausratsversicherung abwickelt.

Selbstbeteiligung erhöhen

Im Schadensfall mehr aus eigener Tasche zu zahlen, führt oft auch zu einem günstigeren Tarif. Bei Teilkaskoversicherungen ist das vertraglich festgeschrieben, und auch bei Vollkasko können Praxischefs von einer höheren Selbstbeteiligung am Ende profitieren: Beim vollumfänglichen Schutz hat allerdings auch die Schadenfreiheitsklasse Einfluss auf die Versicherungsprämie. Die Prämie kann entweder jährlich, viertel- oder halbjährlich gezahlt werden. Eine jährliche Beitragszahlung ist unterm Strich am günstigsten: Hier liegt die Ersparnis nach Ansicht von Versicherungsexperten bei fünf bis zehn Prozent.