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Corona-News

Aufgrund der sehr geringen Zahl an Impfdosen werden allerdings zunächst nur kleine Patientengruppen zur Corona-Schutzimpfung eingeladen – am Montag (15.3.2021) Dialyse-Patienten in den Dialyse-Zentren. Die Patienten werden individuell durch die Praxen eingeladen.

„Wir sind sehr froh, dass es nun in den Praxen losgehen kann“, kommentiert Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, den nächsten Schritt der Impfkampagne, „auch wenn der Start leider sehr verhalten ist.“

Es fehlt weiterhin an Impfstoff

Solange nur so wenig Impfstoff zur Verfügung stehe, müssten die Menge des Impfstoffes, die durch die Sozialbehörde vorgegebene Priorisierung und eine möglichst effiziente Verimpfung in Einklang gebracht werden. „Dies können wir über fachärztliche Schwerpunktpraxen sicherstellen“, so Plassmann weiter, „als Nächstes werden onkologische und Lungen-Praxen in das Impfen eingeschaltet.“ Wann dies der Fall sein werde, sei aber zur Zeit noch nicht absehbar.

Impfen auf breiter Front gefordert

Plassmann forderte, eine ausgewogene Balance herzustellen mit der Belieferung der Impfstoffe zwischen den niedergelassenen Ärzten und dem Impfzentrum. „Impfzentren sind eine Übergangstechnologie“, erklärt Plassmann, „den Durchbruch wird es erst geben, wenn auf breiter Front in den Praxen geimpft werden kann.“ Würden wenigstens die aktuellen Lieferzusagen eingehalten, könnten die Erst-Impfungen bis August abgeschlossen sein.

Patienten müssen sich gedulden

Zum Impfstart in den Praxen sei noch wichtig zu wissen, dass alle Patienten individuell zur Corona-Schutzimpfung eingeladen würden. Deshalb mögen die Patienten bitte davon Abstand nehmen, sich selbst beim Arzt zu melden oder zu versuchen, einen Termin über die 116117 zu erhalten. Dieser Weg sei aktuell noch nicht offen.