Die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen hat sich seit 1997 verdreifacht – im vergangenen Jahr war sie aber erstmals wieder leicht rückläufig im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus dem aktuellen DAK Psychoreport hervor.
Demnach fielen 2018 236 Fehltage je 100 Versicherten aufgrund von psychischen Erkrankungen an. Dabei machten Depressionen (93 Fehltage je 100 Versicherte) und Anpassungsstörungen (51 Tage) die häufigsten Ursachen aus. Neurotische Störungen (23 Tage) folgten auf dem dritten Rang, Angststörungen (16 Tage) auf dem vierten.
DAK-Vorstandchef Andreas Storm führt den Langzeittrend des Fehltage-Anstieg auf einen offeneren Umgang mit psychischen Leiden zurück, aus wissenschaftlicher Hinsicht seien diese seit Jahrzehnten in der Bevölkerung nahezu gleich verbreitet: „Vor allem beim Arzt-Patienten-Gespräch sind psychische Probleme heutzutage kein Tabu mehr“, so Storm. „Deshalb wird auch bei Krankschreibungen offener damit umgegangen.“
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