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Pädiatrie

So gaben bei einer Befragung in 21 Ländern durch UNICEF durchschnittlich 19 Prozent der 15- bis 24-Jährigen an, sich in der ersten Jahreshälfte 2021 häufig deprimiert gefühlt zu haben. In Deutschland traf dies sogar auf einen von vier Befragten zu (24 Prozent). Rund 16 Prozent der Mädchen hierzulande schätzen sich als depressiv ein, 13 Prozent erhalten bereits Antidepressiva. Viele Kinder sind tieftraurig, erschüttert oder fühlen sich verängstigt. Manche fragen sich, in welche Richtung sich die Welt gerade bewegt und wo ihr Platz darin ist. Die Folgen der Pandemie könnten noch viele Jahre andauern, betont UNICEF.

Allerdings hat die Corona-Krise ein bereits bestehendes Problem nur verschärft. Denn auch ohne Pandemie belasten psychosoziale Not und schlechte mentale Gesundheit zu viele Kinder. Unter anderem hatten allein im Jahr 2018 rund 415 Millionen Mädchen und Jungen aufgrund humanitärer Krisen Stress und traumatische Erlebnisse ertragen müssen. Weltweit lebe jeder siebte junge Mensch zwischen zehn und 19 Jahren mit einer diagnostizierten psychischen Beeinträchtigung. Zumeist (40 Prozent) handele es sich dabei um Angststörungen und Depressionen.

Suizid ist unter Jugendlichen die weltweit vierthäufigste Todesursache nach Verkehrsunfällen, Tuberkulose und Gewaltdelikten.