Protest gegen Lauterbachs Sparpläne: KBV ruft Ärzte zur Teilnahme auf
Marzena SickingDie Auswirkungen der Sparpläne von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach sind Anlass für eine Sondersitzung der KBV-Vertreterversammlung am 9. September in Berlin. Der Minister ist ebenfalls eingeladen.
In der Sondersitzung will die KBV die Folgen der Sparpläne aufzeigen und gegen die drohende Schwächung der ambulanten Versorgung protestieren. Um die Botschaft auch an die passende Adresse zu liefern, wurde Gesundheitsminister Lauterbach als Gastredner angefragt. Er soll die geplanten Maßnahmen erläutern und mit den niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten diskutieren.
Niedergelassene Ärzte und Ärztinnen sollen sich äußern
Interessierte Ärzte und Psychotherapeuten haben laut Mitteilung der KBV vorab die Möglichkeit, sich aktiv in die Veranstaltung einzubringen. Dazu können sie ihre Botschaft an den Minister noch bis zum 6. September über ein Kontaktformular einreichen. Die Zuschriften sollen auszugsweise verlesen und Lauterbach übergeben werden.
Offener Brief an Minister Lauterbach
Außerdem sind die Niedergelassenen aufgefordert, einen offenen Brief der KBV an Minister Lauterbach zu unterschreiben. In dem Brief wird Lauterbach aufgefordert, die Pläne zur Streichung der Neupatientenregelung fallen zu lassen und den Entwurf für das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz zu ändern.
Hier können Sie mitmachen!
- Mit diesem Formular können Niedergelassene eine Botschaft an den Minister schicken.
- Der offene Brief kann hier online unterzeichnet werden.
- Die Sondersitzung zu den Auswirkungen der Sparpläne findet am 9. September von 10 bis 12 Uhr statt und wird hier per Livestream übertragen.
Weitere Protestaktionen geplant
Für den 7. September sind in mehreren Bundesländern zusätzliche Aktionen, unter anderem von Ärzteverbänden geplant. An diesem Tag wollen auch die Medizinischen Fachangestellten vor dem Brandenburger Tor in Berlin für eine angemessene Anerkennung ihrer Leistungen in der Patientenversorgung demonstrieren. Aufgerufen zu dem Protesttag von 13.30 Uhr bis 16 Uhr hat der Verband medizinischer Fachberufe.