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Vermischtes

Der im Rahmen des Apothekenbarometers von aposcope erhobene „Apotheken Geschäftsklima Index“ (AGI) für September zeigt, dass die befragten Apothekeninhaber*innen aktuell Aufwind verspüren. Auch die Erwartungen für die zukünftige Geschäftsentwicklung haben sich deutlich verbessert.

Obwohl die Nachfragesituation von 32 Prozent der Befragten in der neuen aposcope-Umfrage als negativ eingeschätzt wird, beurteilen fast ebenso viele Inhaber*innen (30 Prozent) die aktuelle Situation in der Apotheke als gut. Zu den größten Geschäftshemmnissen zählt weiterhin die Abwanderung in den Versandhandel (78 Prozent). Mehr Sorgen bereiten den Inhaber*innen Lieferengpässe als Herausforderung für die Apotheke, der Anteil stieg von 54 auf 59 Prozent.

Der Blick in die Zukunft ist deutlich positiver als in den vergangenen Monaten: 43 Prozent der Befragten gehen in den nächsten Monaten von einer unveränderten Geschäftslage aus und immerhin mehr als ein Viertel (28 Prozent) erwartet sogar eine Verbesserung. Insgesamt gehen demnach 71 Prozent nicht davon aus, dass sich ihre Geschäftslage in den nächsten drei Monaten verschlechtern wird. Der Index für die aktuelle Geschäftslage legte um 4,8 auf 7,8 Punkte zu. Noch stärker sind die Geschäftserwartungen gestiegen, um 15,1 auf 0,1 Punkte. Insgesamt konnte sich der Apotheken Geschäftsklima Index (AGI), der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartung berechnet, weiter deutlich erholen. Er notiert nun mit einem Plus von 10,0 bei 4,0 Punkten und bewegt sich damit erstmals seit dem Beginn der Erhebungen im Juni 2020 im positiven Bereich.

Apotheken bereiten sich verstärkt auf das E-Rezept vor

Getrieben von den Entwicklungen im Zuge der Corona-Pandemie hat sich auch der von aposcope erhobene E-Rezept Readiness Index (ERI) weiter gesteigert und liegt inzwischen bei 60 von 100 möglichen Punkten. Der ERI spiegelt anhand von bereits getroffenen Maßnahmen der befragten Inhaber*innen den Grad der Vorbereitung auf die Einführung des E-Rezepts wider. Vor einem Monat lag der Index bei 55 Punkten. Einen deutlichen Zuwachs gab es dabei vor allem bei Maßnahmen wie der Bestellung eines elektronischen Heilberufsausweises (plus 18 Prozent) sowie einer Institutionskarte (plus 13 Prozent) zur Identifizierung des Apothekers beziehungsweise der Apotheke. Der ERI hat sich seit Beginn der Erhebung im Februar (26 Punkte) mehr als verdoppelt.