Corona-Krise hat dramatische Folgen für den Apothekenmarkt
A&W Redaktion Zuerst ein Kundenansturm, dann folgte die Flaute. Die Pandemie wirkt sich auch auf den Apothekenalltag aus und stellt die Apotheken auf eine harte Probe.
Die Folgen der Corona-Pandemie mitsamt einer anfänglichen Überbevorratung zeigen sich nun in drastischen Umsatzeinbußen, sinkenden Kundenzahlen und erhöhten Kosten in den Apotheken. Zudem ist zu befürchten, dass sich daran auch in den kommenden Monaten oder sogar Jahren nichts ändern – davon ist die Mehrheit der Apothekeninhaber*innen laut der neuen aposcope-Studie überzeugt. Die Krise wird den deutschen Apotheken- und Pharmamarkt wohl dramatisch verändern.
Apotheken bleiben nicht verschont
Gewinneinbußen, steigende Kosten oder schlechtere Konditionen – die Corona-Krise trifft die Mehrheit der Apotheken mit voller Härte. Und dabei sind das nur einige wenige der negativen Auswirkungen der Pandemie, die auch in den kommenden Monaten dominieren werden. So glaubt die Hälfte der von aposcope befragten Apothekeninhaber*innen, dass dieser Zustand bis mindestens Mitte 2021 andauern wird. Für jeden Fünften (21 Prozent) wird die Krise sogar bis 2022 spürbar sein.
Des Weiteren meinen die Befragten, dass dies langfristig nicht nur Verbraucher und Apotheken betreffen, sondern im gesamten Apothekenmarkt für Wirbel sorgen wird – und das nicht im positiven Sinne. Neben dem Freiwahl-Bereich (74 Prozent) sehen die Befragten ebenso beim OTC-Markt (64 Prozent) schwarz. Hier befürchten sie unter anderem drastische Einbrüche bei den sonst so gefragten Erkältungsmitteln, Antiallergika und Magen-Darm-Präparaten. Zudem vermuten sie eine Verschiebung der Nachfrage. “Aktuell sehen wir nur die Spitze des Eisbergs. Die Befürchtungen der Apothekeninhaber sind begründet. Die anstehenden Einbrüche und Verschiebungen im Apotheken- und Pharmamarkt werden eine Herausforderung für alle Handelsstufen,” sagt Thomas Bellartz, Geschäftsführer der EL PATO Medien GmbH und aposcope-Herausgeber.
Die Studie
Welche Segmente laut den Apothekeninhabern künftig besonders gefragt sein werden, wie sich die Krise auf ihr eigenes Bestellverhalten ausgewirkt hat und welche Anforderungen sie dabei haben, zeigen die kompletten Ergebnisse der neuen aposcope-Studie “Bestellverhalten & Corona – Dramatische Verschiebungen im Apothekenmarkt”. Die Ergebnisse können ab sofort zum Preis von 290 Euro netto bestellt werden (https://marktforschung.aposcope.de/marktanalyse-bestellen/). Sie erhalten eine grafische Auswertung inklusive einem ausführlichen Tabellenband mit detaillierten Daten und Umfrageergebnissen. Für die Studie wurden vom 19. bis 22. Juni 2020 insgesamt 102 verifizierte Apothekeninhaber*innen online befragt.