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Ein weiterer Ansatz sind antivirale Antikörper, die jedoch aufwendig herzustellen und relativ teuer sind. US-amerikanische Wissenschaftler haben jetzt sogenannte Nanobodies als vielversprechende Alternative identifiziert. Dabei handelt es sich um Antikörperfragmente, die ähnlich wie herkömmliche Antikörper an bestimmte Strukturen des Spike-Proteins von SARS-CoV-2 binden und die Viren so neutralisieren. Aufgrund ihrer geringeren Größe dringen sie allerdings besser ins Gewebe ein.

In einer aktuellen Studie infizierte die Gruppe um Sham Nambulli von der University of Pittsburgh Goldhamster mit SARS-CoV-2. Sechs Stunden später wurden den Tieren Nanobodies in Form eines Nasensprays oder einer Inhalation (PiN-21) verabreicht. Während Tiere in der Placebogruppe bis zu 16 Prozent Gewicht verloren und eine für COVID-19 typische Lungenentzündung entwickelten, nahmen Hamster unter PiN-21 nicht ab und die Viruslast in Atemwegen und Lungen sank bis zum fünften Tag um das 10.000- bis Millionenfache. Zudem kam es in der Verumgruppe zu deutlich weniger Entzündungen, Ödemen, Blutungen oder Vernarbungen.

(Nambulli S et al. Sci Adv 2021;7(22):eabh0319)