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Allgemeinmedizin

Am kommenden Sonntag werden nachts die Uhren von zwei auf drei Uhr vorgestellt. Ab dann gilt in allen Ländern Europas wieder die Sommerzeit. Bei den  Bundesbürgern hält sich die Freude darüber jedoch in Grenzen, wie eine aktuelle DAK-Umfrage* zeigt.

So finden 72 % der Befragten in Deutschland, dass die Zeitumstellung endlich abgeschafft werden sollte. Dabei ist die Ablehnung im Südwesten der Bundesrepublik mit 79 % besonders hoch.

Nur 23 % halten die Umstellung auf Sommerzeit generell noch für sinnvoll.

Nur ein Viertel glaubt noch an ein Ende der Sommerzeit

Eigentlich wurde das Ende der Zeitumstellung tatsächlich schon 2019 vom Europäischen Parlament beschlossen und war für 2021 terminiert. Umgesetzt wurde der Beschluss bisher nicht. Nur 25 % denken, dass die EU den Beschluss zur Abschaffung tatsächlich in absehbarer Zeit umsetzen wird. Im vergangenen Jahr gab das noch ein Drittel (33 Prozent) an.

Gesundheitliche Probleme durch Zeitumstellung

27 % der Befragten gaben außerdem an, nach der Umstellung auf die Sommerzeit unter gesundheitlichen Problemen zu leiden (2021: 30 %). Dabei sind Frauen mit 34 % deutlich häufiger betroffen als Männer (21 %).

Die gesundheitlichen Probleme sind dabei vielfältig: 80 % haben sich nach der Zeitumstellung schlapp und müde gefühlt. 65 % litten an Schlafstörungen, 39 % konnten sich schlecht konzentrieren. Fast jeder Fünfte (16 %) litt sogar an depressiven Verstimmungen.

In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 als Reaktion auf die Ölkrise zwei Jahre zuvor eingeführt, um Energie zu sparen. Seit 1996 gilt die Sommerzeit EU-weit und beginnt jeweils am letzten Sonntag im März. Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren dann in allen Staaten der Europäischen Union wieder auf die Winterzeit – also die Normalzeit – zurückgedreht.

*Repräsentative Bevölkerungsumfrage zur Zeitumstellung durch Forsa, 1. bis 4. März 2022, 1.001 Befragte bundesweit.