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Buchhaltung

Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) bittet regelmäßig 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis (Energieversorgungs-, -handels- und -dienstleistungsunternehmen) um eine Prognose zur Entwicklung der Energiemärkte. Die gute Nachricht zuerst: Die Mehrheit erwartet stagnierende Preise für Strom (72 Prozent) und Erdgas (69 Prozent) sowie für Rohöl (63 Prozent) und Kohle (73 Prozent). Allerdings nur für die nächsten sechs Monate.

Mittelfristig gehen die Befragten allerdings durchgehend von deutlich steigenden Preisen aus. Während Strom, Rohöl und Erdgas nach Meinung der Experten auf jeden Fall teurer werden, schwanken die Prognosen für Kohle zwischen stabilen und höheren Preisen.

Anstieg der Großkundenpreise

Bei den Strompreisen in Deutschland erwarten mittelfristig etwa 70 Prozent der Befragten einen Anstieg der Großkundenpreise. Im Fall der weltweiten Rohölpreise rechnen 72 Prozent der Umfrageteilnehmer/-innen mit steigenden Preisen in den nächsten fünf Jahren. Zwölf Prozent erwarten mittelfristig sogar stark steigende Rohölpreise.

Ähnlich sieht der Trend für die Erdgaspreise in Deutschland aus: 69 Prozent der Energiemarktexperten/-innen gehen hier von einem Anstieg aus. Im Vergleich zur  Befragung vor einem halben Jahr haben deutlich mehr Befragte stark steigende Preiserwartungen angegeben, nämlich sieben Prozent aktuell verglichen mit zwei Prozent in der vorherigen Befragung. Bei den weltweiten Kohlepreisen halten sich die mittelfristigen Erwartungen höherer und stagnierender Preise mit je etwa 40 Prozent die Waage.