Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Praxis

Leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter zu entwickeln, ist ein permanenter Prozess. Die wichtigste Basis für die Gestaltung des betrieblichen Personaleinsatzes ist eine möglichst objektive Beobachtung der Mitarbeiter. Dafür hat sich ein systematisches und einheitlich angewandtes Beurteilungsverfahren bewährt. Es dient als Entscheidungsgrundlage und Steuerungsinstrument, um jeden dort einzusetzen, wo er seine Stärken entfalten kann.

Bewährtes Beurteilungsverfahren anwenden

Für dieses systematische Bewertungsverfahren sollten Praxischefs ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig beobachten – selbstverständlich, nachdem sie diese vorab über diese Maßnahmen informiert haben. Wegen der unterschiedlichen individuellen Leistungskurven erfolgen die Beobachtungen am besten zu verschiedenen Tageszeiten. Während der Beobachtungsphase sollte zudem noch keine Bewertung stattfinden. Folgende Aspekte sollten in die Beurteilung einfließen:

ThomasEckardt

Unternehmenscoach Thomas Eckardt: „Beobachten Sie Ihre Mitarbeiter aufmerksam und regelmäßig. Das dient als objektive Basis für weitere Maßnahmen.“

  • Arbeitsqualität: Arbeitet der Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin fehlerfrei und sorgfältig? In welchem Umfang kann er oder sie Arbeiten ohne Hilfe erledigen?
  • Arbeitsquantität: Erledigt der Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin Arbeiten in der vorgegebenen Zeit? In welchem Verhältnis stehen Arbeitsergebnis und Zeitaufwand?
  • Fachkenntnisse: In welchem Verhältnis steht das Fachwissen zu den vorliegenden Arbeitsanforderungen? Welche Bereitschaft zeigt der Mitarbeiter, sich ein erweitertes Fachwissen anzueignen?
  • Wirtschaftliches Denken und Handeln: Zeigt der Mitarbeiter Verantwortungsgefühl beim Einsatz sachlicher und personeller Betriebsmittel?
  • Zusammenarbeit: Wie gut ordnet sich der Mitarbeiter in Arbeitsgruppen ein? Stellt er sein Wissen und Können zur Erreichung der Gruppenziele zur Verfügung? Pflegt er oder sie ständigen fachbezogenen Informationsaustausch mit den anderen Kollegen?
  • Soziales Verhalten: Zeigt der Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin kollegiale Wertschätzung, Achtung und Anerkennung? Wie kontaktbereit und rücksichtsvoll ist der Umgang mit den Kollegen?

*Der Autor: Thomas Eckardt, Jahrgang 1959, ist diplomierter Psychologe und begleitet Unternehmer, Führungskräfte und Vorstände in allen Lebenslagen als Mental-Coach. Seine Erfahrungen hat er in verschiedenen Büchern zusammengefasst. Interessenten können sich auf seiner Homepage zu einem kostenlosen Newsletter anmelden. Weitere Informationen unter: https://eckardt.online/