Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Praxis
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Überall sinkt die Zahl der Jugendlichen, die sich für eine Ausbildung entscheiden – und Stellen bleiben auch in Arztpraxen häufig unbesetzt. Auch wenn der Wettbewerb um guten MFA-Nachwuchs immer größer wird, können Sie Ihre offenen Ausbildungsplätze mit unseren Tipps besetzen.

1. Suche nach Azubis über Innungen, Fachverbände und Ärztekammern

Eine hilfreiche Unterstützung bei der Suche nach Auszubildenden als MFA sind Fachverbände. Denn die dortigen Lehrstellenbeauftragten sind eine wichtige Anlaufstelle für Schulabgänger – und können schnell Kontakte zwischen Arbeitssuchenden und Arbeitgebern vermitteln. Arztpraxen mit offenen Lehrstellen können sich natürlich auch aktiv bei den Verbänden melden, um ihre Chance auf gute Bewerber zu verbessern. Zudem haben die Ärztekammern der Länder Ausbildungsplatzbörsen, auf denen Sie Ihre Stellenanzeige veröffentlichen können. Informationen dazu finden Sie auf der Webseite der betreffenden Ärztekammer.

2. Suche nach MFA-Nachwuchs in Online-Stellenbörsen

Sinnvoll für die Suche nach MFA-Nachwuchs sind auch Online-Stellenbörsen. Es gibt auch spezielle Online-Stellenbörsen, auf denen Sie Auszubildende finden können. Zwei bekannte und gute Möglichkeiten im Netz Azubis im medizinischen Bereich zu finden, bieten Ausbildung.de und der Azubi-Atlas.de. Beide haben fast alle Regionen in Deutschland gelistet. Hier können Arbeitgeber zusätzlich Praktikumsstellen ausschreiben.

3. Vermittlung durch Arbeitsagenturen

Ein Anruf lohnt sich meist. Es warten viele Jugendliche, die ihren gewünschten Ausbildungsplatz nicht bekommen haben und sich nach einem alternativen Beruf umschauen. Das Positive: Häufig sind sie wegen der verpassten Chance besonders motiviert.

Auf der Webseite der Bundesagentur für Arbeit können Sie Ihre Stellenangebote für Auszubildende selbst veröffentlichen. Die Bundesagentur hat außerdem eine Bewerberbörse, auf der Sie nach Auszubildenden suchen können. Sie können auch den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit nutzen und sich beraten lassen.

4. Suche nach Auszubildenden über Social Media oder Medien

Auch die Suche über die Sozialen Medien kann lohnenswert sein. In einem aktuellen Bericht listet das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung auf, über welche Kanäle junge Menschen nach Ausbildungsplätzen suchen. Auf Platz 1 sind dabei Online-Stellenausschreibungen, auf Platz 2 die Vermittlung durch die Bundesagentur für Arbeit und auf Platz 3 Social-Media-Kanäle.

Am häufigsten nutzen die jungen Menschen laut dem Bericht Instagram und YouTube für die Suche nach einem Ausbildungsplatz. Facebook dagegen – ein Social-Media-Kanal, den Unternehmen laut dem Bericht noch häufig für die Suche nach Azubis verwenden – wird von den jungen Menschen eher wenig genutzt. Die Autoren des Berichts geben allerdings zu bedenken, dass Arbeitgeber über Facebook möglicherweise die Eltern der künftigen Azubis erreichen können.

Auch über regionale oder überregionale Zeitungen können Sie Mitarbeitende und Azubis suchen.

5. Suche nach MFA-Nachwuchs in Schulen

In Berufsschulen und allgemeinbildenden Schulen lassen sich ebenfalls geeignete Bewerber finden. Einige Berufs-, Haupt- oder Realschüler sind vielleicht auf der Suche nach einer neuen Ausbildungsstelle. Es lohnt sich also immer, Ausschreibungen am Schwarzen Brett auszuhängen.

Autor: Thomas Soltau