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Mobbing? Nicht in unserer Praxis!

von A&W Online

Finger zeigen auf Frau, die Hände vors Gesicht schlägt
Foto: BillionPhotos stock.adobe.com

In jeder Arztpraxis kann es gelegentlich zu Meinungsverschiedenheiten oder Reibereien zwischen Mitarbeitern kommen. Wenn persönliche Differenzen allerdings dauerhaft zu Angriffen auf einzelne Kollegen führen, so werden Gegenmaßnahmen dringend erforderlich.

Der Begriff Mobbing stammt aus dem Englischen („to mob“, was anpöbeln, über jemanden herfallen bedeutet). Daher bezeichnet man Mobbing als persönliche Angriffe auf eine Person durch Beleidigungen, Intrigen, Spott, Gerüchte, Drohungen, Beschimpfungen, Ausgrenzungen oder Sticheleien. Von Mobbing spricht man, wenn die Angriffe systematisch und über einen längeren Zeitraum erfolgen. Das kann auch über das Internet, durch sogenanntes Cybermobbing stattfinden.

Ursachen des Mobbings und Folgen

Auslöser von Mobbing sind in den meisten Fällen persönliche Differenzen oder zwischenmenschliche Antipathien zwischen Mitarbeitern. Daneben können aber auch Stress, Überforderung, Konkurrenz- und Leistungsdruck oder Neid zu einem gereizten und aggressiven Umgang unter den Mitarbeitern führen. Mobbing führt bei dem Betroffenen oft zu psychischen und physischen Beschwerden. Für die Arztpraxis verursacht Mobbing zudem finanzielle Einbußen – durch häufige Krankmeldungen und Fehlzeiten, verringerte Leistungsfähigkeit und eine hohe Fluktuation der Mitarbeiter.

Verhalten als Mobbingopfer

Als Mobbingopfer sollten Sie sich so früh wie möglich gegen Angriffe wehren und dadurch klarmachen, dass Sie sich nicht alles gefallen lassen. Suchen Sie das persönliche Gespräch mit Ihrem Gegner. Fragen Sie ruhig und sachlich unter vier Augen nach den Gründen für sein Verhalten. Suchen Sie auch Unterstützung im Kollegenkreis. Wenn sich andere Kollegen auf Ihre Seite stellen, merkt der Mobber schnell, dass er sich mit seinem Verhalten nicht nur gegen Sie, sondern auch gegen andere Kollegen stellt.

Verhalten als Praxisinhaber

Als Praxisinhaber ist es Ihre Aufgabe, energisch gegen Mobber vorzugehen und dem Gemobbten „Rückendeckung“ zu geben. In einem sachlichen und ruhigen Gespräch sollte dem Mobber unmissverständlich klargemacht werden, dass sein Verhalten in der Arztpraxis nicht geduldet wird. Im Wiederholungsfall kann diese Aussage auch vor dem gesamten Praxisteam wiederholt werden. Bei völliger Uneinsichtigkeit des Mobbers ist die Entlassung meist die einzige und beste Lösung.

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Author's imageIlias TsimpoulisChief Medical Officer bei Doctolib
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