Suizid ist ein Tabu-Thema und dennoch alltäglich, wie die Statistik zeigt. Auch im vergangenen Jahr haben sich wieder tausende Menschen selbst das Leben genommen. Die Befürchtung eines starken sprunghaften Anstiegs während des Lockdowns hat sich aber nicht bewahrheitet.
9.206 Menschen haben sich laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr das Leben genommen – davon waren 75 Prozent Männer. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Wachstum von 1,8 Prozent. Damit haben sich Befürchtungen, dass Corona die Zahl der Todesfälle in Folge von “vorsätzlicher Selbstbeschädigung” deutlich erhöhen würde, nicht bewahrheitet. Im Vergleich mit dem Ende des 20. Jahrhunderts sind die Zahlen zurückgegangen, wie der Blick auf die Grafik zeigt. Allerdings stagnieren die Todesfälle durch Suizid seit geraumer Zeit.
Auch weltweit sind Selbsttötungen ein großes Problem. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nimmt sich alle 40 Sekunden ein Mensch das Leben. Das entspricht über 700.000 Todesfällen pro Jahr. Darum hat die WHO 2003 erstmals den 10. September als Welttag der Suizidprävention ausgerufen. Das Motto 2021 heißt “Hoffnung schaffen durch Handeln”.
Wer an Suizid denkt oder glaubt, jemanden zu kennen, der suizidgefährdet ist, sollte schnell handeln und sich Hilfe holen, zum Beispiel bei der Telefonseelsorge unter den Telefonnummern 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222.
Weitere Anlaufstellen sind die sozialpsychiatrischen Dienste der jeweiligen Stadt und Gemeinde oder die Deutsche Depressionshilfe sowie der Deutsche Kinderschutzbund.
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