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Corona-News

Fast 11.000 SARS-CoV-2-infizierte Patientinnen und Patienten aus 69 Helios Kliniken wurden für die Analyse betrachtet. Das Helios Wissenschaftsteam um Dr. Marzia Bonsignore, Chefärztin Infektiologie und Krankenhaushygiene am Helios Klinikum Duisburg, stellte fest: Bei nicht-geimpften Covid-19-Patientinnen wurde häufiger im Zusammenhang mit der Corona-Infektion eine schwere, akute Atemwegsinfektion (SARI) festgestellt, sie mussten öfter intensivmedizinisch betreut und maschinell beatmet werden.

Während sich die Sterblichkeit zwischen den Nicht-Geimpften und den Geimpften im Zeitraum der vorherrschenden Delta-Variante kaum unterschied, verstarben zur Zeit der Omikron-Welle hingegen deutlich mehr Nicht-Geimpfte (13 %) im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion als Geimpfte (7,4 %).

Sterblichkeitsrisiko deutlich reduziert

„Es wurde viel über Impfdurchbrüche und die fehlende Schutzwirkung der Corona-Impfungen diskutiert, sodass wir die Wirksamkeit der Impfungen prüfen wollten. Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Impfungen schützen. Auch bei der Omikron-Variante, die mit milderen Verläufen einhergeht, reduziert die Impfung das Sterblichkeitsrisiko deutlich. Im Ergebnis unserer Analyse sehen wir, dass die Impfung derzeit weiterhin das wirksamste Mittel ist, um sich vor schweren Covid-19-Krankheitsverläufen zu schützen“, erklärt Dr. Marzia Bonsignore.

Auch die Booster-Impfungen zeigen in der Helios Studie eine positive Wirkung: In der Untersuchungsgruppe der Covid-19-Patientinnen und -Patienten mit einer Booster-Impfung wurden am seltensten schwere, akute Atemwegsinfektionen (SARI) festgestellt – sowohl bei der Delta- als auch bei der Omikron-Variante. Der Booster senkte auch das Risiko einer intensivmedizinischen Behandlung, einer Beatmung und der Sterblichkeit.