Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Buchhaltung

Eine Trennung von Privat- und Praxiskonto ist allein wegen steuerlicher Aspekte äußerst wichtig. Falls tatsächlich einmal die Steuerprüfung kommt und das Konto sperrt, gibt es bei nur einem Konto weder privat noch geschäftlich Geld. Wer sich also eine stressige Buchführung ersparen will, eröffnet gleich ein Geschäftskonto. Dabei muss der Arzt vorher auf jeden Fall wissen, welchen Leistungsumfang das Praxiskonto genau abdecken sollte.

Beim Geschäftskonto langen Banken bei den Gebühren teilweise kräftig hin – ein gründlicher Vergleich spart daher viel Geld. Das Geschäftskonto kann man bei einer Filialbank oder einer Onlinebank eröffnen, je nachdem, welche Dienstleistungen man nutzen möchte.

• Über das Einrichten eines Kontokorrentrahmens lässt sich besser verhandeln, wenn man den Kundenbetreuer persönlich trifft, als am Telefon über die Hotline einer Onlinebank.

• Sollen primär bargeldlose Transaktionen über das Konto abgewickelt werden, empfiehlt sich eine Onlinebank mit einem gratis Geschäftskonto. Diese Konten sind in der Führung meist günstiger. Es gibt aber noch viele andere Faktoren, auf die Ärzte noch achten sollten:

Kontoführungsgebühren

Kreditinstitute locken Existenzgründer häufig mit einem kostenlosen Praxiskonto. Allerdings profitieren nur bestimmte Berufsgruppen davon. Hier hilft nur der Vergleich: monatliche Kosten, Kosten für alle Buchungen, Kosten für Bargeldabhebungen und für weitere Zusatzleistungen, wie etwa ob die Bank oder deren Callcenter 24 Stunden täglich erreichbar sind.

Kreditrahmen

Existenzgründer benötigen Geld, bekommen es teilweise aber nicht, weil die Umsätze fehlen. Wer ein Praxiskonto eröffnet, kann aber auf Antrag einen sogenannten Kontokorrentkredit in Anspruch nehmen, also eine zeitlich limitierte Überziehungsoption, falls Liquiditätsengpässe bestehen. Häufig wird dieser nach den ersten drei Zahlungseingängen auf das Praxiskonto automatisch gewährt. Falls die Einnahmen stark schwanken und der Überziehungsrahmen eine wichtige Rolle spielt, sollten Interessierte die Konditionen der Geldinstitute zuvor intensiv vergleichen.

Beratungsportfolio

Zwar bieten inzwischen alle Banken ein Konto für geschäftliche Belange an, nicht jede Art wird dabei aber in allen Facetten abgedeckt. Idealerweise stellt die Bank nicht nur das Konto bereit, sondern berät gleichzeitig bei dem Vorhaben in allen Details. Wichtig ist dann natürlich ein Geldinstitut auszuwählen, das bereits über Erfahrungen in der medizinischen Branche verfügt.

Bankautomaten

Eine der wichtigeren Fragen: Wo kann ich mit der dazugehörigen Girokarte an diversen Bankautomaten Geld abheben? Was kosten Abhebungen im Ausland? Das sollten Sie unbedingt in Erfahrung bringen.

Boni mitnehmen

Ein Eröffnungs-Bonus kann schon mal rund 100 Euro betragen. Allerdings nur dann, wenn die restlichen Rahmenbedingungen stimmen. Viel wichtiger sind Aktionen wie kostenfreies Onlinebanking, eine Girocard oder günstige Kreditkarte.

Autor: Thomas Soltau