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Corona-News

Demnach hat die Bundesregierung die Impfungen mit der Vakzine von AstraZeneca auf Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) bis auf Weiteres ausgesetzt. Zuvor hatte es Meldungen über Thrombosen der Hirnvenen gegeben, die zumindest in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung stehen sollen.

Insgesamt wurden bisher 5 Millionen Menschen mit AstraZeneca geimpft, in Folge wurden rund 30 Fälle mit thrombembolischen Auffälligkeiten gemeldet. Da es dabei auch zu Todesfällen kam, hält man weitere Untersuchungen für notwendig. Die Europäische Arzneimittelbehörde (Ema) muss nun entscheiden, ob und wie sich die Fälle und die Ergebnisse der Untersuchung auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken.

Bei folgenden Symptomen sofort zum Arzt

Das PEI weist darauf hin, dass Personen, die den Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen – zum Beispiel mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen – sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben sollten. Das PEI merkt dazu weiter an, “dass es sich um eine sehr seltene potenzielle Nebenwirkung handelt. Sie wurde in Deutschland siebenmal bei insgesamt 1,5 Millionen geimpften Personen festgestellt. Es ist also wichtig, auf mögliche Anzeichen dieser Nebenwirkung zu achten – gleichzeitig ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens sehr gering.”

Auch andere Länder stoppen Impfung

Deutschland ist nicht das erste Land, das die AstraZeneca-Impfungen stoppt: Auch Niederlande, Irland, Dänemark, Norwegen und Island haben sie vorübergehend ausgesetzt. In Italien und Österreich dürfen bestimmte Chargen nicht mehr verwendet werden.

Die Pressemitteilung des Paul-Ehrlich-Instituts mit weiteren FAQs finden Sie hier.

Die Information der Bundesregierung finden Sie unter diesem Link: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/astrazeneca-vorsorgliche-aussetzung-1877024