ICD-10-Code I25: Chronische ischämische Herzkrankheit
Marzena SickingWas bedeutet der ICD-Code I25? Was muss man sonst noch über die koronare Herzkrankheit wissen? Das Wichtigste zu Ursachen, Diagnostik und Therapie.
Was bedeutet der Diagnoseschlüssel I25?
Der ICD-10-Code I25 beschreibt die chronische ischämische Herzkrankheit (CIHK), auch als koronare Herzkrankheit (KHK) bekannt. Es handelt sich dabei um eine dauerhafte Durchblutungsstörung des Herzmuskels aufgrund einer Einengung oder Verengung der Herzkranzgefäße, meist durch atherosklerotische Plaques. Die Folge ist ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und -angebot des Myokards.
I25 ist einer der häufigsten Diagnoseschlüssel in der kardiologischen und allgemeinmedizinischen Versorgung und mitverantwortlich für eine Vielzahl kardiovaskulärer Folgeerkrankungen, insbesondere Herzinfarkte und Herzinsuffizienz.
Koronare Herzkrankheit: Unterformen und Kodierung nach ICD-10
Die ICD-10-GM untergliedert den Code I25 in verschiedene klinische Entitäten. Während I25.1 die klassische atherosklerotische Herzerkrankung mit Angina pectoris beschreibt, steht I25.2 für einen älteren Myokardinfarkt. Die ischämische Kardiomyopathie wird unter I25.5 kodiert. Bei nicht weiter spezifizierten Fällen kommt I25.9 zur Anwendung. Eine präzise Zuordnung ist aus abrechnungs- wie auch aus versorgungsstrategischen Gründen essenziell.
Ursachen und klinische Relevanz der chronischen ischämischen Herzkrankheit
Die chronische ischämische Herzkrankheit ist in der Regel die Folge langjähriger Atherosklerose der Koronararterien. Wichtige Risikofaktoren sind arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Nikotinkonsum, Hypercholesterinämie, Bewegungsmangel und genetische Prädisposition. Auch psychosoziale Belastungen und chronische Entzündungsprozesse werden zunehmend als mitverursachend diskutiert.
Klinisch manifestiert sich die CIHK häufig durch Brustschmerzen (Angina pectoris), Luftnot unter Belastung, eingeschränkte Belastbarkeit oder als stumme Ischämie. Im weiteren Verlauf drohen akute Koronarsyndrome bis hin zum Myokardinfarkt.
Diagnostik der chronischen ischämischen Herzkrankheit
Die Diagnostik umfasst die sorgfältige Erhebung der Anamnese, die körperliche Untersuchung sowie apparative Verfahren wie Ruhe- und Belastungs-EKG, Echokardiographie, Koronar-CT und ggf. Koronarangiographie. Biomarker wie Troponin und NT-proBNP dienen zur Risikostratifizierung und zum Ausschluss akuter Ereignisse.
Therapieoptionen bei koronarer Herzerkrankung
Die Behandlung verfolgt zwei Hauptziele: die Symptomkontrolle und die Reduktion des kardiovaskulären Risikos. Therapeutisch kommen medikamentöse Maßnahmen (z. B. ASS, Betablocker, ACE-Hemmer, Statine), Lebensstilinterventionen sowie revaskularisierende Verfahren wie Stenting oder Bypassoperationen zum Einsatz. Die Therapieentscheidung richtet sich nach dem klinischen Bild, der Komorbidität und der anatomischen Situation der Koronargefäße.
Durchblutungsstörung des Herzens: Informationen für Patienten
Bei der Diagnose I25 handelt es sich um eine dauerhafte Durchblutungsstörung des Herzens. Diese entsteht in der Regel durch Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen, die den Blutfluss einschränken. Häufige Symptome sind Brustschmerzen bei Belastung, Atemnot oder Leistungsschwäche. Moderne Medikamente, eine gesunde Lebensweise und manchmal auch ein Eingriff wie eine Stentimplantation helfen dabei, das Risiko für einen Herzinfarkt zu senken. Wichtig ist, dass Sie regelmäßig ärztliche Kontrolltermine wahrnehmen und Ihre Medikamente konsequent einnehmen.
ICD-10-GM Version 2025, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Chronische KHK, 2022, AWMF-Registernr. 019-003, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK): Versorgungsleitfaden KHK, European Heart Journal