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Laut Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) wurden im Jahr 2022 etwa 11.500 Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren aufgrund von Alkoholvergiftungen stationär behandelt. Dies entspricht einem Rückgang um 1,3 % im Vergleich zum Vorjahr und sogar 43,1 % weniger als vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie im Jahr 2019. Damals mussten rund 20.300 junge Menschen in diesem Alter ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Pandemie-Effekte bei Alkohol-Konsum und demografische Entwicklungen

Schon im ersten Jahr der Pandemie zeigte sich aber ein deutlicher Rückgang der Krankenhausaufenthalte, bedingt durch abgesagte Veranstaltungen, Schließungen von Lokalitäten und Kontaktbeschränkungen. Dieser Trend setzte sich auch in den beiden Folgejahren fort. Demografische Veränderungen trugen ebenfalls zum Rückgang bei, da die Bevölkerung in der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen von 2001 bis 2022 um 16,6 % zurückging.

Jugendliche und Alkoholprävention

Trotz des allgemeinen Rückgangs bleibt das Risiko einer Alkoholvergiftung bei Jugendlichen hoch. Besonders gefährdet sind Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren, unter denen im Jahr 2022 knapp 9.700 Fälle registriert wurden.

Geschlechtsspezifische Unterschiede beim Alkoholkonsum

Die Daten zeigen auch geschlechtsspezifische Unterschiede auf. Im Jahr 2022 wurden etwa 48.000 Männer aufgrund von Alkoholmissbrauch im Krankenhaus behandelt, was 69,8 % aller Fälle entspricht. Dieser Trend zeigt sich über alle Altersgruppen hinweg, wobei Männer im Alter von 45 bis 49 Jahren am stärksten betroffen sind.

Quelle:

Statistisches Bundesamt

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