Die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen hat 2018 weiter zugenommen. Allerdings verjüngt sich die stark wachsende Branche dadurch nicht: Vor allem bei Praxisinhabern und bei den in Praxen angestellten Medizinern sind ältere Semester noch immer überdurchschnittlich stark vertreten.
Ende 2018 waren 68 % der in Praxen tätigen Ärztinnen und Ärzte mindestens 50 Jahre alt. Mehr als ein Viertel (31 %) war bereits 60 Jahre und älter. Die Altersgruppe der mindestens 50-Jährigen war auch bei Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit 62 % sowie bei Zahnärztinnen und Zahnärzten einschließlich Kieferorthopädinnen und -orthopäden in den jeweiligen Praxen mit 52 % überdurchschnittlich stark vertreten. Im Vergleich hierzu hatten 2018 von den geschätzten 5,7 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen insgesamt 41 % ein Alter von mindestens 50 Jahren.
Die Gesundheitsbranche boomt
Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen 2018 um insgesamt 101.000 (+1,8 %) auf 5,7 Millionen Beschäftigte insgesamt. Von den 5,7 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen waren im Jahr 2018 knapp die Hälfte (48 %) vollzeit-, 38 % teilzeit- und 14 % geringfügig beschäftigt. Die Zahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten, die sogenannten Vollkräfte, lag im Jahr 2018 nach vorläufigen Berechnungen bei 4,1 Millionen. Sie erhöhte sich gegenüber 2017 um 64.000, das entspricht einem Anstieg von 1,6 %.
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