Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Praxis

Ziel erfassen und verfolgen!

Sie dürfen den wirtschaftlichen Erfolg Ihrer Praxis nicht dem Zufall überlassen. Wenn Sie bisher Ihr Rechnungswesen vernachlässigt haben: Nutzen Sie alle Kosten- und Finanzdaten zur kontinuierlichen Begleitung der Praxisentwicklung. Am besten definieren Sie gleich zum Jahresbeginn ganz konkret Ihre Unternehmensziele und überwachen Sie deren Erreichen anschließend in Kooperation mit Ihrem Steuerberater. Die Honorarübersichten Ihrer KV sind dabei eine wahre Fundgrube für die Analyse des Leistungsgeschehens.

Lassen Sie sich Arbeit abnehmen!

Die aktuelle Diskussion über Delegation und Substitution ärztlicher Leistungen ignoriert oft, dass Sie schon im geltenden Recht wirkungsvoll Aufgaben delegieren können. Teilweise müssen Sie im Einzelfall entscheiden, ob eine Delegierung vereinbar ist. So kann die Durchführung von subkutanen und intramuskulären Injektionen auf Assistenzpersonal übertragen werden, wenn die zur Durchführung solcher Eingriffe erforderliche Qualifikation gewährleistet ist. Mit Injektionen, Infusionen und Blutentnahmen können Sie Ihr medizinisches Assistenzpersonal beauftragen, wenn es in der Punktions- und Injektionstechnik besonders ausgebildet ist, Sie sich von deren Können selbst überzeugt haben und bei Komplikationen in der Praxis selbst erreichbar sind.

Motivationsschub durch gelegentliche Extras!

Extras für Ihre Praxismitarbeiter sind eine gute Investition in Ihren Praxiserfolg. Ihre Mitarbeiter danken sie Ihnen mit „Motivationsschub“, wenn sie erkennen, wie Sie sich um deren wirtschaftliches Wohlergehen kümmern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten kleinere Zuwendungen steuer- und sozialversicherungsfrei zu gewähren. Dazu gehören etwa die ganz oder teilweise Erstattung von Fahrkosten, die Zuzahlung zu Fortbildungsmaßnahmen oder bei gegebenen Anlässen auch ein gemeinsames Mittag- oder Abendessen.

Setzten Sie auf Selbstzahlerleistungen!

Der Trend von IGeL-Angeboten ist ungebrochen. Bei diesem Zukunftsmarkt sollten Sie nicht „außen vor“ bleiben. Ein undifferenziertes IGeL-Angebot und halbherzig angebotenes Leistungsangebot ist aber wenig aussichtsreich. Welche IGeL-Angebote passen zu Ihnen und Ihrer Praxis? Was will Ihre Klientel? Welche Leistungen bieten Ihre Wettbewerber? Mit welchen Qualifikationen können Ihre Mitarbeiter daran mitarbeiten? Welchen Investitionen sind notwendig? Starten Sie am besten sofort mit einer Zielgruppen-Analyse.

Investieren, um zu gewinnen!

Die wirtschaftlichen Perspektiven sind für Hausärzte nicht besonders gut. Trotzdem gilt: Stillstand ist Rückschritt! Starten Sie mit einer Investitionsplanung in den Turnaround Ihrer Praxis. Vermeiden Sie dabei unwirtschaftliche Investitionen, die sich „nicht rechnen“. Die Neu- oder Ersatzinvestitionen sollten so ausgelegt werden, dass sie zusätzliche Gewinne bringen oder zumindest ihre Kosten wieder einspielen.

Denken Sie ans Marketing!

Nur jeder zweite Niedergelassene erkennt, wie wichtig Praxismarketing für seine Praxis ist. Bei zunehmendem Wettbewerb führt kein Weg daran vorbei. Ziel Ihrer Marketing-Initiativen sollte die Nutzung des Internets als modernes Kommunikationsmedium, die Intensivierung Ihres Arzt-Patienten-Verhältnisses und die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes Ihrer Praxis sein. Patienten erwarten heutzutage Informationen über das Leistungsspektrum der Praxis und die spezifischen Qualifikationen des Arztes und seiner Praxismitarbeiter.

Wie steht’s um Ihren Praxiseinkauf?

Optimierter Praxiseinkauf hilft viel Geld zu sparen. Übertragen Sie Ihren Mitarbeitern selbstständig und verantwortlich die Materialverwaltung und den wirtschaftlichen Einkauf. So manche Praxis hat gute Erfahrungen damit gemacht, die Mitarbeiter an dem Erfolg eines sparsamen Materialverbrauchs und einem günstigen Einkauf zu beteiligen.

Analysieren Sie Praxis-Schwachstellen!

„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“ Praxiserfolg ist kein Ruhekissen, sondern Herausforderung. Eine Patientenumfrage zeigt Ihnen, wo Sie mit Ihrem Betrieb stehen und wo sie hin müssen. Eine klassische Schwachstelle: Ihre Patienten erwarten eine patientenfreundliche und individuelle Behandlung. Ist eine persönliche Begrüßung mit dem Namen des Patienten und ein freundlicher Blick in jeder Phase des Patientenaufenthalts in Ihrer Praxis schon selbstverständlich?

Verbessern Sie die Terminplanung!

Ihre Patienten bewerten Sie nicht zuletzt anhand der Wartezeit in der Praxis. Gemeinsam mit Ihren Praxismitarbeitern sollten Sie Grundsätze für eine spezifische Terminplanung entwickeln, die sich an realistischen Versorgungszeiten orientiert. Vergessen Sie nicht: Ihre Terminplanung kann nur dann funktionieren, wenn Sie sich diszipliniert an den vereinbarten Zeittakt halten. Ihre Patienten reagieren unangenehm, wenn sie lang im Wartezimmer ausharren mussten und dann rasch „abgefertigt“ werden.

Professionalisieren Sie Ihr Mahnwesen!

GOÄ-Zahlungsausfälle sind ärgerlich. Professionalisieren Sie deshalb Ihr Mahnwesen. In Ihren Rechnungen – möglichst rasch nach Abschluss des aktuellen Behandlungsfalls – sollten Sie ganz konkret dokumentieren, wann die Rechnung fällig ist. Ein beigefügter Überweisungsvordruck verbessert die Zahlungsmoral. Auf Zahlungsverzug folgt prompt die Zahlungserinnerung (womöglich in einem freundlichen Gespräch). Zögern Sie nicht, auch Mahnschreiben zu verschicken!