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Klinik

So waren 2017 zwölf Prozent der Kliniken  von Insolvenz bedroht, 2016 waren nur sieben Prozent der Krankenhäuser gefährdet. Insgesamt stehen in Deutschland nur noch 81 Prozent der Kliniken auf finanziell sicheren Beinen.

Denn auch die Ertragslage hat sich 2017 im Vergleich zum Vorjahr  deutlich verschlechtert: 28 Prozent verzeichneten einen Jahresverlust (2016 nur 13 Prozent).

Wie der 15. „Krankenhaus Rating Report“, der vom RWI und der Institute for Healthcare Business GmbH (hcb) in Kooperation mit Deloitte und der HIMSS erstellt wurde, weiter zeigt, ist vor allem der Rückgang der stationären Fallzahlen um 0,5 Prozent schuld an den Problemen. Dieser sei wiederrum durch eine zunehmende Ambulantisierung sowie wachsenden Personalmangel verursacht. Auch intensivere MDK-Prüfungen trugen wohl zu dem Rückgang bei.

Insgesamt gilt: Großen Kliniken geht es in Deutschland besser als kleineren, auch eine Spezialisierung hilft finanziell durchaus weiter. Krankenhäuser in freigemeinnütziger oder privater Trägerschaft wirtschaften außerdem besser als öffentlich-rechtliche Kliniken. Auch ist das Rating der Kliniken in Ost-Deutschland besser als in den alten Bundesländern.

Eine Besserung der Situation ist nicht in Sicht: Laut Report wird der Anteil der Krankenhäuser, die von der Insolvenz bedroht sind, bei gleichbleibender Entwicklung bis 2025 auf rund 40 Prozent steigen.