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Der STADA Health Report 2025 liefert ein aktuelles Stimmungsbild zur Gesundheit der Bevölkerung in Europa und in Deutschland - und die Ergebnisse sind alarmierend: Trotz vorhandenem Willen und Interesse gelingt es nur jedem zweiten Deutschen, einen gesunden Lebensstil zu führen. Besonders mentale Belastungen und finanzielle Sorgen wirken sich dem Report zufolge negativ auf das Wohlbefinden und die Präventionsbereitschaft der Einzelnen aus.

STADA Health Report 2025: Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

  • Nur jeder zweite Deutsche lebt gesund: 51 % der Befragten in Deutschland bewerten ihren Lebensstil als gesund. Damit liegen sie exakt im europäischen Durchschnitt.

  • Mentale und finanzielle Hürden: Mangelnde Motivation, psychische Belastungen und finanzielle Sorgen sind für die deutschen Bundesbürger die größten Hindernisse auf dem Weg zu einem gesunden Leben.

  • Vertrauen ins Gesundheitssystem: Die Zufriedenheit mit dem deutschen Gesundheitssystem liegt stabil bei 68 %. Doch nur 53 % der Befragten halten es für fair, 36 % vertrauen im Krankheitsfall nicht darauf, eine angemessene Behandlung zu bekommen.

  • Allgemeinmediziner und Apotheker genießen höchstes Vertrauen: 76 % der Deutschen vertrauen beim Thema Gesundheit grundsätzlich ihrem Hausarzt, 63 % den Apothekern. Damit sind Ärzte und Apotheker weiterhin die Ansprechpartner Nummer 1, auch wenn digitale Quellen oder künstlicher Intelligenz zunehmend als zusätzliche Informationsquelle genutzt werden.

  • Burnout und Stress als Wirtschaftsfaktor: 56 % der Deutschen haben bereits Burnout-Symptome erlebt. 17 % meldeten sich im letzten Jahr aufgrund von Stress mindestens einmal krank – bei Menschen mit schlechter psychischer Gesundheit waren sogar 31 % betroffen.

STADA Health Report 2025

Unabhängige repräsentative Online-Studie von Human8 im Auftrag von STADA. Zeitrahmen der anonymen Befragung: Februar bis März 2025.Stichprobe: Jeweils zwischen 1.000 und 2.000 Befragte aus Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Kasachstan, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Spanien, Tschechien, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Usbekistan. Alle Ergebnisse unter: STADA Health Report 2025 | STADA

Mentale und finanzielle Gesundheit: Zentrale Stellschrauben für gesunden Lebensstil

Die Ergebnisse des Reports machen außerdem deutlich: Finanzielle Stabilität und psychische Gesundheit sind entscheidende Voraussetzungen, um einen gesunden Lebensstil zu etablieren. So leben nur 37 % der Deutschen mit Geldsorgen gesund, bei den finanziell stabilen Befragten sind es 57 %. Auch die psychische Gesundheit leidet, wenn das Geld knapp ist: nur 37 % der Menschen mit Geldsorgen bezeichnen ihre mentale Gesundheit als gut, bei den finanziell stabilen sind es 72 %.

Arbeitswelt: Stress und Burnout als Herausforderung

Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten Deutschen hat zudem schon einmal Burnout-Symptome erlebt. Frauen (60 Prozent) und Menschen unter 35 Jahren (71 Prozent) sind davon besonders betroffen. Wer mit mentalen Problemen zu kämpfen hat, gibt dreimal seltener an, gesund zu leben (26 Prozent) als Menschen mit guter mentaler Gesundheit (63 Prozent).

Die angespannte Psyche hat auch volkswirtschaftliche Konsequenzen: 17 Prozent der Deutschen haben sich in den vergangenen 12 Monaten krankgemeldet, weil sie sich „gestresst fühlten“. Unter den Arbeitnehmern, die ihre mentale Gesundheit selbst als schlecht beschreiben, meldeten sich in Deutschland 31 Prozent wegen Stress und 14 Prozent wegen fehlender Motivation krank.

Vertrauen ins System: Ärzte und Apotheker als Anker

Immerhin: Allgemeinmediziner (76 Prozent) und Apotheker (63 Prozent) zählen für die Befragten weiterhin zu den vertrauenswürdigsten Personen im Gesundheitswesen, weit vor Google (19 Prozent), künstlicher Intelligenz (15 Prozent) und Online-Influencern (8 Prozent). Obwohl das Vertrauen in die moderne Technik in punkto Gesundheitsberatung also noch nicht sonderlich tief verwurzelt ist, wächst die Offenheit für die Technologie. 44 Prozent der Deutschen können sich heute vorstellen, sich in Gesundheitsthemen von einer „KI“ beraten zu lassen. Weitere 28 Prozent der Deutschen wären in Zukunft offen dafür, wenn die Technik weiter ausgereift ist. Die Hauptgründe für eine Beratung durch KI sind die dauerhafte Verfügbarkeit (46 Prozent) und Komfort dank Zeitersparnis (42 Prozent).

Quelle:

STADA Health Report 2025

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