Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
FAQ & Glossar

Variable Kosten (auch: mengenabhängige Kosten) sind Betriebsausgaben, die sich direkt mit dem Umfang der erbrachten Leistungen verändern. In einer Arztpraxis bedeutet das: Je mehr Behandlungen oder Untersuchungen durchgeführt werden, desto höher ist der Verbrauch entsprechender Materialien – und damit der variable Kostenblock.

Im Gegensatz zu Fixkosten (z. B. Miete, Grundgehälter), die unabhängig vom Leistungsvolumen anfallen, steigen oder sinken variable Kosten proportional zur Auslastung. Sie sind damit ein zentraler Bestandteil betriebswirtschaftlicher Analysen wie der Deckungsbeitragsrechnung oder der Break-even-Betrachtung.

Typische variable Kosten in der Arztpraxis

  • Verbrauchsmaterialien wie Ultraschallgel, Einmalhandschuhe, Teststreifen, Kanülen

  • Laborkosten, wenn diese fallbezogen abgerechnet werden

  • Arzneimittel bei spezifischen Therapien (z. B. Infusionen)

  • Diagnostikbedingte Kosten (z. B. Reagenzien)

  • Material für Verbandwechsel oder Injektionen

Diese Posten treten nur bei tatsächlicher Leistungserbringung auf und sind daher steuerbar. Eine präzise Erfassung ist wichtig für wirtschaftliche Steuerung und Kostenkontrolle.

Vergleich: Fixkosten vs. Variable Kosten

Kriterium

Fixkosten

Variable Kosten

Abhängigkeit

unabhängig von Leistungsmenge

direkt abhängig von der erbrachten Leistung

Beispiel

Miete, Gehälter (Basis), Versicherungen

Teststreifen, Einwegmaterial, Verbrauchsgüter

Veränderlichkeit

konstant innerhalb bestimmter Zeiträume

proportional steigend/sinkend je nach Leistung

BWA-Zuordnung

Gemeinkosten

Einzelkosten oder direkte Kostenträger

 

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