Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Praxis

Fehlende Kommunikation: Mangelnde Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitern ist eine der häufigsten Quellen für Missverständnisse und Frustration – und für Jobwechsel der MFA. Um die negativen Folgen zu vermeiden, sollten Praxisinhaber ihren MFA regelmäßig Feedback geben und vor allem jederzeit offen für Fragen und Anliegen der Teammitglieder sein.

Ungerechte Behandlung: Alle Mitarbeiter sollten die gleiche Behandlung und die gleichen Möglichkeiten erhalten, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrer ethischen Zugehörigkeit. In der Theorie klar, in der Praxis oft anders gelebt. Persönliche Sympathie sollte aber keine Auswirkungen auf fachliche Entscheidungen haben. Wer das nicht beachtet, frustriert nicht nur einzelne Mitarbeiter: Eine ungerechte Behandlung kann zu einer komplett demoralisierten Belegschaft führen.

Mangel an Klarheit: Mitarbeiter benötigen klare Richtlinien und Ziele, um ihre Arbeit effektiv zu verrichten. Eine mangelnde Klarheit in Bezug auf Ziele und Erwartungen kann zu Verwirrung und Unzufriedenheit führen. Idealerweise geben Sie eine Vision, die dazugehörigen Ziele und die notwendigen Schritte plus Verantwortlichkeiten vor. Nur so ist strukturiertes, zielorientiertes Arbeiten möglich, nur so bleiben Chefs berechenbar.

Mangel an Wertschätzung: Eine Führungskraft sollte ihre Mitarbeiter für ihre Leistungen anerkennen und wertschätzen. Ein Mangel an Wertschätzung kann selbst bei zunächst hoch motivierten Mitarbeitern zu einem rapiden Abfall der Leistungsbereitschaft führen. Wichtig: Wertschätzen Sie die Mitarbeiter auch für ihre individuellen Kompetenzen und Stärken und nicht nur für die, die Ihnen am ehesten ins Auge fallen.

Übermäßiger Druck: Eine Führungskraft sollte eine angemessene Arbeitsbelastung für ihre Mitarbeiter sicherstellen und übermäßigen Druck vermeiden. Übermäßiger Druck kann zu Stress und Burnout und damit zu einer dauerhaften Belastung des kompletten Praxisteams führen. Übrigens ist das ständige Prüfen der Arbeitsbelastung nicht nur ein nice-to-have: Arbeitgeber haben eine Fürsorgepflicht ihren Mitarbeitern gegenüber, diese bezieht sich auch auf die psychische Gesundheit.

Und nicht vergessen: Um eine hohe Fluktuation und schlechte Stimmung im Team zu vermeiden, sollten Führungskräfte sich auch regelmäßig Feedback zu ihren eigenen Führungsqualitäten von ihren Mitarbeitern einholen. Nicht nur die Arbeit der Mitarbeiter zu beurteilen, sondern sich von ihnen auch beurteilen zu lassen, kann einige Erkenntnisse bringen. Wer eine erfolgreiche und gut organisierte Praxis führen will, sollte außerdem eine Frage regelmäßig stellen: “Was brauchst Du, um Deine Arbeit optimal durchführen zu können?” Nur so lassen sich Schwachstellen in den Arbeitsabläufen früh identifizieren und minimieren.